Immobilienpreise Nürnberg 2023

Auch in Nürnberg steigen die Immobilienpreise.

So ist der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen seit dem ersten Halbjahr 2020 um etwa 11 Prozent gestiegen.

Für Einfamilienhäuser ist im gleichen Zeitraum ein Preiszuwachs von 10,2 Prozent zu beobachten.

Nürnberg wächst langsam, aber stetig.

Während der Corona-Pandemie wurden etwas weniger Häuser und Eigentumswohnungen in der bayerischen Stadt verkauft.

Aber der Geldwert aller Verkäufe ist trotzdem in die Höhe gegangen, was den Preisanstieg unterstreicht.

Durchschnittlich kostet ein Einfamilienhaus in Nürnberg fast 422.000 Euro. In der Altstadt und der engeren Innenstadt sind sogar mit 580.000 Euro zu rechnen.

In der Östlichen Außenstadt kosten Häuser durchschnittlich 562.500 Euro, während die Innenstadtgürtel West, Nord und Ost einen niedrigeren Durchschnittspreis von 400.000 Euro aufweisen.

Der Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser in Nürnberg ist in den letzten Jahren gestiegen – seit 2020 um etwa 10 Prozent.

Zwischen 2019 und 2020 haben auch die Kauffälle von Häusern zugenommen, und zwar um 6,31 Prozent. Um die 700 Häuser wechseln pro Jahr in Nürnberg den Besitzer.

Auch die Preise für Eigentumswohnungen in Nürnberg steigen an, wobei es zwischen 2019 und 2020 weniger Käufer gab.

In der Zeit haben die Kauffälle um 6,16 Prozent abgenommen. Dennoch werden pro Jahr durchschnittlich 3.000 Wohnungen in Nürnberg verkauft.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Nürnberg hat eine Gesamtfläche von 186,4 Quadratkilometern, 18,7 Prozent davon sind Wohnbaufläche und 8,2 Prozent Erholungsfläche.

Die Stadt ist von mittelalterlicher Architektur geprägt und bekannt für die Kaiserburg, die sich über die Dächer der Stadt erhebt.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt zieht jedes Jahr eine Vielzahl von Touristen an.

Nürnberg ist eine sehr lebenswerte, attraktive Stadt, die unter anderem für ihre schöne Altstadt und den Christkindl-Markt bekannt ist.

Über eine halbe Million Menschen leben hier, genauer gesagt 543.606 im Jahr 2019. Im Vergleich zu 2011 entspricht dies einem Zuwachs von 6,65 Prozent.

Die Nürnberger sind durchschnittlich 43,3 Jahre alt und damit deutlich älter als zum Beispiel die Münchner, die 41,6 Jahre alt sind.

In der Innenstadt von Nürnberg wird der Münchner Durchschnitt unterboten, während die Menschen in der Südwestlichen Außenstadt und der Östlichen Außenstadt über 45 Jahre alt sind.

Im Jahr 2019 gab es in Nürnberg 75.300 Wohngebäude mit insgesamt fast 300.000 Wohnungen. Im Vergleich zu 2014 sind das etwa 2 Prozent mehr Wohnungen.

Über die Hälfte der Wohnungen stammt aus den Jahren 1949 bis 1980, aber auch Wohnungen mit einem Baujahr vor 1948 sind in hoher Zahl erhalten, was auf viele Altbauten hindeutet.

Hinzu kommen knapp 50.000 Wohnhäuser in Nürnberg, die zwei Drittel des Wohnungsbestands ausmachen. Die Nürnberger leben also gern in Ein- und Zweifamilienhäusern.

Dies resultiert in einer mittleren Bevölkerungsdichte von 2.873 Personen pro Quadratkilometer – somit gehört Nürnberg zu den Top 20 der am dichtesten besiedelten Städte in Deutschland.

In Nürnberg gibt es viel Interesse am Bau, was sich in zahlreichen Anträgen zeigt.

Im Jahr 2019 wurden über ein Drittel mehr Baugenehmigungen ausgestellt als noch im Vorjahr.

So wurden 415 neue Gebäude genehmigt, und zwar insbesondere in den Innenstadtgürteln und der Östlichen Außenstadt.

Die Baufertigstellungen in Nürnberg haben hingegen zwischen 2018 und 2019 deutlich abgenommen, nämlich um fast zwei Drittel.

Das betrifft alle Stadtteile, insbesondere den Innenstadtgürtel Süd. In der Südöstlichen Außenstadt wurden in diesem Zeitraum verhältnismäßig die meisten Bauten fertiggestellt.

Der durchschnittliche Nürnberger Haushalt hat 1,9 Bewohner. Die Menschen hier leben also gern allein oder zu zweit.

In der Altstadt sind es nur 1,6 Personen pro Haushalt, während die Nordwestliche Außenstadt 2,11 Personen aufweist.

Eine typische Nürnberger Wohnung misst knapp 80 Quadratmeter, was einer Wohnungsgröße von 42,5 Quadratmetern pro Kopf entspricht.

Nürnberg ist eine wirtschaftlich starke und stabile Stadt. Im Jahr 2017 erwirtschaftete sie ein BIP von 27,436 Milliarden Euro.

Das Pro-Kopf-BIP liegt bei 76.836 Euro und somit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 39.527 Euro pro Kopf (Stand 2017).

Mit etwas mehr als 4 Prozent ist die Arbeitslosenquote in Nürnberg vergleichsweise niedrig.

In der Nordwestlichen Außenstadt liegt sie sogar bei nur 1,96 Prozent.
Die größten Arbeitgeber der Stadt sind Bosch, DATEV, Diehl, Ergo Direkt, Siemens, Staedtler und MAN.

Nürnberg ist in 10 Stadtteile aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtteile, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen in Nürnberg.

Warum explodieren die Preise im Stadtteil Nürnberg Östliche Außenstadt, während sich der Immobilienmarkt im Stadtteil Südwestliche Außenstadt entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtteile lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

In der bayerischen Handelsstadt Nürnberg sind die meisten Wohnlagen als „gut“ eingestuft.

Dennoch gibt es zwei Top-Lagen,nämlich in Erlenstegen und in Mögeldorf im Stadtteil Östliche Außenstadt.

Das Nobelviertel bietet nämlich viele Villen an, die jeweils mehrere Zimmer, einen eigenen Garten und eine schöne, ruhige Lage haben.

Dies erklärt, warum Häuser hier so viel teurer sind als Wohnungen: Für Eigentumswohnungen in Erlenstegen sind nämlich nur 4.782 Euro pro Quadratmeter üblich.

Dafür sind die Wohnungen oft weniger schön als die Villen. Zudem gibt es nicht viel Auswahl in dem Viertel, was Eigentumswohnungen angeht.

Mögeldorf ist eine weitere beliebte Wohnlage in Nürnberg. Östlich des Stadtzentrums locken hier Faktoren wie die Nähe zur Pegnitz sowie eine große Auswahl an alten Herrenhäusern und Kirchen.

Neue Wohnungen und Häuser sind hier besonders teuer, während Altbauten etwas erschwinglicher sind.

Durchschnittlich kosten Ein- und Zweifamilienhäuser in Nürnberg-Mögeldorf knapp 6.000 Euro pro Quadratmeter.

Für Wohnungen ist mit 4.512 Euro pro Quadratmeter zu rechnen, wobei auch hier die Häuser deutlich überwiegen.

Einige sehr gute Wohnlagen in Nürnberg überzeugen mit ihrer hohen Wohnqualität und der Nähe zur Altstadt.

Die Altstadt selbst gehört zu diesen Lagen, und zwar insbesondere an den Ecken St. Lorenz und St. Sebald.

Diese Teile der Altstadt sind am schönsten und bieten geräumige, charmante Altbauwohnungen.

Derzeit sieht es so aus, als würden die Preise seit dem 4. Quartal 2022 langsam wieder sinken, insbesondere in St. Sebald.

Dennoch sind insbesondere die Eigentumswohnungen mit durchschnittlich 4.900 Euro pro Quadratmeter nach wie vor preisintensiv.

Auch im Süden von Nürnberg in Langwasser-Südost und Langwasser-Südwest in der Östlichen Außenstadt, sind sehr gute Wohnlagen zu finden.

Die bekannten Hochhäuser des Stadtteils gehören nicht unbedingt dazu, aber es gibt zahlreiche Mehrfamilienhäuser mit wenigen Geschossen, die von viel Grün umgeben sind.

Die Nähe zu einem großen Wald sowie die gute Anbindung machen Langwasser-Südwest zu einem der beliebtesten Stadtteile von Nürnberg.

Viele Senioren leben hier. Sie zahlen im Durchschnitt 4.623 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche für Häuser und 3.785 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen.

Ein Beispiel für die zahlreichen guten Wohnlagen in Nürnberg ist Marienvorstadt, ein Ortsteil der zum Stadtteil Altstadt und engere Innenstadt gehört.

Wohnungen kosten hier etwa 4.782 Euro pro Quadratmeter und Häuser etwa 200 bis 300 Euro weniger pro Quadratmeter.

Insgesamt nehmen die Preise in dem Stadtteil derzeit langsam ab, wenn man den Tendenzen der letzten Monate glaubt.

Über die letzten zwei bis drei Jahre sind die Preise in Marienvorstadt jedoch gestiegen.

Übrigens: Früher war die Marienvorstadt ein jüdisch geprägtes Viertel. Bis heute finden sich interessante historische Spuren in dieser geplanten Stadterweiterung von Nürnberg, die bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt ist.

Auch Galgenhof, im Stadtteil Weiterer Innenstadtgürtel Süd, bietet viele gute Wohnlagen in Nürnberg an.

Das Stadterneuerungsgebiet hat eine gute Mischung aus Wohngebieten, Gewerbe und Gastronomie sowie aus Bevölkerungsgruppen.

Die Wohnfläche ist in Galgenhof von allen Nürnberger Stadtteilen am höchsten.

Besonders viele Wohnungen haben 2 Zimmer, aber auch 3- und 4-Zimmer-Wohnungen sind hier leicht zu finden.

Pro Quadratmeter kosten Eigentumswohnungen in Galgenhof etwa 3.853 Euro, während für Häuser mit 4.687 Euro zu rechnen ist.

Tipp: Weitere gute Wohnlagen in Nürnberg sind Katzwanger Straße in der Südlichen Außenstadt und Sandreuth im Stadtteil Weiteren Innenstadtgürtel Süd

Mittlere bis einfache Wohnlagen kommen in Nürnberg eher selten vor.

Teile von Langwasser-Süd sowie Langwasser-Nordwest im Stadtteil Südöstliche Außenstadt, Gibitzenhof im Stadtteil Weiterer Innenstadtgürtel Süd und Sündersbühl im Stadtteil Weiterer Innenstadtgürtel West/Nord/Ost sind zu nennen.

Aber auch in diesen Lagen, die sich in einigen Fällen durch schlechtere Bausubstanz oder höhere Qualität auszeichnen, sind durchschnittliche Kaufpreise von 3.800 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu rechnen.

Insgesamt kostet der Quadratmeter in Nürnberg durchschnittlich 4.804 Euro für Häuser und 4.099 Euro für Eigentumswohnungen.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Nürnberg wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Nürnberg liegt im Norden Bayerns und somit recht zentral in Deutschland.

Nach Bamberg, Würzburg, Bayreuth, Regensburg und Ingolstadt, aber auch in die Landeshauptstadt München ist es nicht weit.

Rund um die Stadt gibt es viele schöne Ausflugsziele wie Burgen, mittelalterliche Dörfer und Naturparks.