Ein Dach anzuheben ist im Gegensatz zum Bau eines komplett neuen Daches die günstigere Variante. Der sogenannte Kniestock – der ummauerte Rand am oberen Ende des Daches, auf dem der Dachstuhl aufliegt – hat bezüglich seiner Höhe einen unmittelbaren Einfluss auf die Größe des möglichen Wohnraumes eines Dachbodens.
Ist der vorhandene Kniestock relativ niedrig, so lässt sich mit dessen Erhöhung um 20 cm und einer Dachneigung von 30 Grad ungefähr ein Quadratmeter Wohnraum pro Meter Firstlänge gewinnen.
Bei einem sehr hohen Kniestock macht eine Dachanhebung dagegen weniger Sinn, da sich der Aufwand gegenüber der Wohnflächengewinnung kaum lohnt.
Präzise Aussagen zu den Kosten für die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich kaum machen, denn diese variieren je nach Eigenleistung, der Größe des Daches und dem Zeitraum der Arbeiten.
Bevor Sie das Dach anheben können, müssen Sie sich beim zuständigen Bauamt die entsprechende Genehmigung holen.
Dachbalken freilegen
Die eingemauerten Dachbalken müssen freigelegt werden, um das Dach im Ganzen anzuheben. Diese Arbeiten können eventuell in Eigenleistung übernommen werden.
Kaminblech entfernen
Damit es nicht zu Schäden an Schornstein oder Dach kommen kann, sollte das Kaminblech entfernt werden.
Dach anheben
Hier muss eine Fachfirma ran. Diese nutzt Hydraulikpumpen, welche an verschiedenen Stellen des Daches angesetzt werden und es anheben. Das Dach wird üblicherweise um 0,50 m bis 1,50 m gehoben.
Kniestock aufmauern
Das schwebende Dach wird mit Metallständern fixiert. Nun kann der Dachstuhl aufgemauert werden. Hier können geschickte Hobbyhandwerker auch wieder selbst Hand anlegen. Anschließend wird die neue Mauer verputzt.
Dach absenken
Zum Schluss wird das Dach abgesenkt und anschließend werden die Balken wieder eingemauert. Danach kann mit dem Dachausbau begonnen werden.