Immobilienpreise Wolfsburg 2023

Wolfsburg ist bis heute stark von Volkswagen geprägt.

Es handelt sich um eine der jüngsten Städte Deutschlands.

1938 wurde Wolfsburg als Werksstandort von VW gegründet. Bis heute arbeiten über 60.000 Menschen bei dem Konzern. Aber auch unabhängig von VW arbeitet Wolfsburg an seiner Zukunftsfähigkeit.

Schon seit Jahren steigen die Immobilienpreise in Wolfsburg an. Jedoch liegen sie nach wie vor unter den Preisen der benachbarten Stadt Braunschweig.

Ein kleiner Bevölkerungsrückgang zwischen 2015 und 2022 hat Wolfsburgs Wohnungsmarkt nicht beeinträchtigt: In den letzten Jahren sind Eigentumswohnungen um 7,7 Prozent und Einfamilienhäuser um 18,3 Prozent teurer geworden.

Die Leerstandsquote in der Stadt liegt bei recht niedrigen 1,4 Prozent.

Die Quadratmeterpreise in Wolfsburg haben für Häuser zwischen 2019 und 2020 um 3,82 Prozent zugenommen.

So kostete der Quadratmeter Haus im Jahr 2020 2.581 Euro. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein ganzes Haus lag bei 400.000 Euro – ein Anstieg von 11,73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Anzahl der Kauffälle ist in Wolfsburg insgesamt stabil. Weit über 200 Häuser wechseln hier jedes Jahr den Besitzer. Zwischen 2019 und 2020 war ein Anstieg von etwas mehr als 2 Prozent zu beobachten.

Auch die Preise für Eigentumswohnungen steigen in Wolfsburg.

Im Jahr 2020 kostete der Quadratmeter Wohnung hier 2.250 Euro. Für Neubauwohnungen waren sogar 3.443 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Zwischen 2019 und 2020 ist der Quadratmeterpreis für gebrauchte Wohnungen um 2,46 Prozent gestiegen.

Wohnungen werden in Wolfsburg deutlich öfter gekauft als Häuser: 2019 wechselten über 600 Eigentumswohnungen den Besitzer.

Allerdings ließ sich zwischen 2019 und 2020 ein Rückgang beobachten, der unter anderem mit der Pandemie zu tun haben könnte. So wurden 2020 nur 483 Wohnungen in Wolfsburg verkauft.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.
Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Wolfsburg hat eine Gesamtfläche von 204,5 Quadratkilometern. Davon sind 51 Quadratmeter Wohnbau- und Verkehrsfläche und ganze 128 Quadratmeter Landwirtschafts- und Waldfläche. Insgesamt 8 Naturschutzgebiete laden zur Erholung ein.

Braunschweig, Magdeburg und Hannover sind von Wolfsburg aus schnell zu erreichen.

Die Aller durchfließt Wolfsburg und ist nicht nur für den Transport, sondern auch für die Naherholung wichtig.

Die 125.000 Einwohner der Stadt genießen die Nähe zu vielen Auen, Grünflächen und schönen Feldern direkt am Fluss.

Zwischen 2011 und 2021 ist Wolfsburg um 2,27 Prozent gewachsen, wobei auch Rückgänge zu verzeichnen waren.

Am beliebtesten bei den Zuzüglern sind die Stadtteile Alt-Wolfsburg, Brackstedt, Ehmen, Hageberg, Heiligendorf, Mörse, Rothenfelde, Velstove und Wendschott.

Das Durchschnittsalter der Wolfsburger liegt bei 44,1 Jahren und somit etwas unter dem Bundesdurchschnitt.

In Alt-Wolfsburg, Klieversberg und Steimker Berg sind die Wolfsburger sogar über 52 Jahre alt, während das durchschnittliche Alter in Brackstedt mit 34,4 Jahren deutlich geringer ist.

In Wolfsburg gibt es über 27.000 Wohngebäude, wovon ein großer Teil – etwa 80 Prozent – Ein- und Zweifamilienhäuser sind.

Hinzu kommen 67.000 Wohnungen. Der Wohnungsbestand ist zwischen 2014 und 2020 um etwa 4 Prozent gewachsen.

Die Bevölkerungsdichte der Autostadt ist gering: Nur 614 Menschen teilen sich hier einen Quadratkilometer.

Am dichtesten ist Rothenfelde mit 5.414 Personen pro Quadratkilometer besiedelt, während in Almke auf der gleichen Fläche nur 93 Menschen leben.

Auch die Anzahl der ausgestellten Baugenehmigungen in Wolfsburg hat mit der Pandemie abgenommen, und zwar um etwa ein Viertel.

Im Jahr 2020 wurden 764 Genehmigungen ausgestellt, was im Vergleich zur Anzahl der verkauften Häuser auf reges Interesse an Neubauten hindeutet.

Pro Jahr werden zudem mehrere Hundert Häuser in Wolfsburg fertiggestellt. 2020 waren es sogar 690 Stück, während im Vorjahr nur 371 Häuser fertig wurden. Fest steht, dass sich in der Autostadt viel tut.

Viele Wolfsburger leben allein oder zu zweit: Der durchschnittliche Haushalt beherbergt hier 1,9 Personen.

In Brackstedt sind es 2,6 Personen, was auf mehr Familien hindeutet. In Eichelkamp hingegen leben durchschnittlich nur 1,5 Personen in einem Haushalt.

Das familiäre Barnsdorf bietet über 138 Quadratmeter, während in Eichelkamp nur 57 Quadratmeter üblich sind.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Stadt Wolfsburg ein BIP von 22,6 Milliarden Euro. Pro Person lag das BIP bei hohen 182.301 Euro.

Zum Vergleich: Deutschlandweit lag das Pro-Kopf-BIP in diesem Jahr bei 40.623 Euro.

Die große wirtschaftliche Kraft von Volkswagen zeigt sich hier besonders. Auch die eher niedrige Arbeitslosenquote von 4 Prozent weist darauf hin, dass Wolfsburg wohlhabend ist.

Neben Volkswagen sind auch Schnellecke, AutoVision, die Stadt Wolfsburg, die Stadtwerke und VOLKE wichtige Arbeitgeber an der Aller.

Wolfsburg ist in 40 Stadtteile aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtteile, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen in Wolfsburg am Main.

Warum explodieren die Preise im Wolfsburger Stadtteil Wendschott, während sich der Immobilienmarkt in den Stadtteilen Detmerode und Westhagen entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtteile lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

In Wolfsburg sind noch keine Top-Wohnlagen bekannt, aber dafür gibt es eine große Auswahl an sehr guten Wohnlagen.

Hier werden die durchschnittlichen Immobilienpreise der Stadt, die bei 2.551 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen und bei 3.317 Euro pro Quadratmeter für Ein- und Zweifamilienhäuser liegen, oft übertroffen.

Dies liegt daran, dass sich die recht neue, von Volkswagen geprägte Stadt immer weiterentwickelt, attraktive Arbeitsplätze anbietet und zudem viele Neubauten einplant.

Insgesamt ähneln sich die Preise für viele der Wohnlagen in der Stadt.

Eine sehr gute Wohnlage in Wolfsburg ist zum Beispiel die Stadtmitte. Hier wohnt es sich zentral nahe Haupteinkaufsstraße und Rathaus in modernen Immobilien.

Häuser kosten durchschnittlich 3.517 Euro pro Quadratmeter, wobei für die sehr guten Wohnlagen bis zu 4.450 Euro pro Quadratmeter einzuplanen ist.

Günstigere Objekte kosten 3.287 Euro pro Quadratmeter. Eigentumswohnungen sind im Durchschnitt etwas günstiger, nämlich 3.100 Euro pro Quadratmeter.

Jedoch gibt es auch einige besonders schicke Wohnungen in Wolfsburg-Stadtmitte, für die über 4.370 Euro pro Quadratmeter einzurechnen sind.

Wendschott ist eine weitere beliebte Wohnlage in Wolfsburg, die vor allem Familien anzieht. Sie befindet sich im Nordosten der Stadt und bietet vor allem Häuser mit großen Gärten.

Durchschnittlich kosten Ein- und Zweifamilienhäuser hier 3.598 Euro pro Quadratmeter. Für Wohnungen sind 2.717 Euro pro Quadratmeter zu erwarten, wobei die teuersten Objekte Quadratmeterpreise bis zu 4.125 Euro erzielen.

Die teuersten Häuser übertreffen dies sogar noch mit bis zu 4.276 Euro pro Quadratmeter und die Tendenz ist weiter steigend.

Das liegt auch an der Einwohnerentwicklung von Wendschott: Dieser Stadtteil ist in den letzten 10 Jahren um über 15 Prozent gewachsen.

In Wolfsburg gibt es viele gute Wohnlagen, wie etwa Vorsfelde, den Stadtteil mit den meisten Wohnungen.

Hier gibt es Häuser für etwa 3.472 Euro pro Quadratmeter und Wohnungen für 2.654 Euro pro Quadratmeter.

Als historisch gewachsenes Ackerbürgerstädtchen ist Vorsfelde aufgrund seiner teils mittelalterlichen Gebäude beliebt.

Der Stadtteil ist deutlich älter als das Zentrum von Wolfsburg. Er liegt etwa 4 Kilometer von der Stadtmitte entfernt am Fluss Aller.

Auch der Mittellandkanal sowie das Feuchtgebiet Drömling befindet sich hier. Erst seit 1972 ist Vorsfelde ein Teil von Wolfsburg, weshalb die örtliche Identität stark ist.

In Alt-Wolfsburg ist die Geschichte ebenfalls spürbar. Dieser Stadtteil punktet mit dem Schloss Wolfsburg, zahlreichen Museen und Galerien sowie vielen Großveranstaltungen jedes Jahr.

Der Schlosspark sowie die Umgebung ehemaliger Gutshäuser laden zu ausführlichen Spaziergängen ein.

Das Wohnen in diesem grünen Stadtteil, der in Laufdistanz nördlich der Innenstadt liegt, kostet für Wohnungen durchschnittlich 2.893 Euro pro Quadratmeter.

Der Hauskauf in Alt-Wolfsburg ist mit etwa 3.364 Euro pro Quadratmeter deutlich teurer und manche Immobilien, sowohl Häuser als auch Wohnungen, erreichen Preise von über 4.000 Euro pro Quadratmeter.

Insbesondere junge Leute zieht es nach Alt-Wolfsburg: Das Durchschnittsalter in dem Stadtteil ist in den letzten 10 Jahren um fast 15 Prozent gesunken.

Die Haushaltsgröße ist gestiegen, was auf viele junge Familien hindeutet.

Nur wenige der Wohnlagen in Wolfsburg lassen sich als einfach einstufen.

Detmerode im Südwesten der Stadt sowie der benachbarte Stadtteil Westhagen sind Beispiele.

In Westhagen kosten Häuser durchschnittlich 3.396 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen sind ab etwa 2.350 Euro pro Quadratmeter zu haben und somit deutlich günstiger als der Durchschnitt der Stadt.

In Detmerode sind Ein- und Zweifamilienhäuser mit 3.316 Euro pro Quadratmeter und Wohnungen mit 2.423 Euro ähnlich günstig.

Beide Stadtteile sind von Hochhäusern geprägt. Sie wurden in den 1960er und 1970er Jahren als Trabantenstädte gegründet.

Die Architektur und Infrastruktur sind entsprechend selbstständig aufgestellt. Auch Wald- und Erholungsgebiete gehören zu den Pendlerstädten.

Inzwischen gab es viele Sanierungsmaßnahmen, wodurch die Wohnqualität hier immer weiter steigt.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Wolfsburg wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Wolfsburg liegt im Norden Deutschlands im Bundesland Niedersachsen.

Die nächsten größeren Städte sind Braunschweig, Hannover und Magdeburg. Auch nach Hamburg ist es nicht weit.

Die Stadt ist hervorragend angebunden und von vielen schönen Grünflächen umgeben. Im Norden liegt der Harz.