Wie hoch sind die Immobilienpreise in Deutschland pro Quadratmeter 2023?
In der Tabelle sehen Sie die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den jeweiligen Bundesländern.
Bundesland | Immobilienpreise je Quadratmeter |
---|---|
Bayern | 2.750 € |
Baden-Württemberg | 2.700 € |
Berlin | 4.250 € |
Brandenburg | 1.700 € |
Bremen | 1.400 € |
Hamburg | 5.000 € |
Hessen | 2.700 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.800 € |
Niedersachsen | 1.650 € |
Nordrhein-Westfalen | 2.200 € |
Rheinland-Pfalz | 2.050 € |
Saarland | 1.350 € |
Sachsen | 1.400 € |
Sachsen-Anhalt | 900 € |
Schleswig-Holstein | 2.500 € |
Thüringen | 1.150 € |
Karte: Immobilienpreise 2023 Deutschland
Auf der Karte sehen Sie die Quadratmeterpreise für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser 2023 in den einzelnen Bundesländern.
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Die höchsten Quadratmeterpreise werden im Landkreis München aufgerufen. Hier kosten Immobilien durchschnittlich 11.220 Euro pro Quadratmeter.
Weit unter dem Durchschnitt liegen die Immobilienpreise im Kyffhäuserkreis in Thüringen. Hier kostet der Quadratmeter rund 530 Euro.
Wie entwickeln sich die Immobilienpreise?
Die Immobilienpreise in Deutschland sind auf Rekordhoch. Doch vor allem die Geschwindigkeit, in der die Preise in die Höhe schnellen, ist rekordverdächtig.
Das zweite Jahr in Folge gab es seit Beginn der 2000er Jahre keinen so starken Preisanstieg.
Seit 2020 sind die Preise für Häuser und Wohnungen durchschnittlich um 12 Prozent gestiegen.
Spitzenreiter sind die 7 größten Metropolen: Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf.
Hier sind die Preise für Immobilien von 2020 auf 2021 um jeweils mehr als 14 Prozent gestiegen.
Doch es sind schon lang nicht mehr nur die Städte, die diese Entwicklung verzeichnen. Auch in ländlichen Regionen klettern die Quadratmeterpreise konstant nach oben.
Selbst in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen schossen die Immobilienpreise im letzten Jahr rasant in die Höhe.
So kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser im Schnitt 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Für Eigentumswohnungen stiegen die Preise um über 11 Prozent.
Immobilienpreisentwicklung in Deutschland
Auf dem Graphen sehen Sie die Entwicklung der durchschnittlichen Immobilienpreise zwischen 2010 und 2021.
Kaum zu glauben: Deutschlandweit haben sich die Immobilienpreise zwischen 2010 und 2020 um 70 Prozent verteuert!
Warum steigen die Immobilienpreise?
Der Preiswahnsinn auf dem deutschen Immobilienmarkt scheint kein Ende zu nehmen. Aber warum klettern die Preise konstant nach oben? Und warum so schnell?
Das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage ist immer ein entscheidender Faktor, wenn es um die Preisentwicklung geht.
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Knapper Wohnraum, niedrige Zinsen – schauen wir uns die “Preistreiber” einmal genauer an:
Bauwirtschaft: Wie entwickelt sich der Wohnraum in Deutschland?
Bauboom vs. Wohnungsmangel: Zwei Begriffe, die oft im gleichen Satz genannt werden. Aber was stimmt denn nun?
Beides.
Insgesamt wurden in Deutschland 2021 mehr als 380.700 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt.
Zum Vergleich: Im Jahr 2010 wurden 187.632 Wohnungen genehmigt. Das bedeutet einen Anstieg von 103 Prozent.
Doch die Fertigstellung von Wohnraum kommt dem Bedarf nicht hinterher:
Der Grund: Zu wenig Bauland. Zu wenig Baumaterial. Zu wenige Handwerker. Zu wenig Kapazitäten auf den Bauämtern.
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland je 100.000 Einwohner durchschnittlich 35 Wohnungen errichtet.
Höchste Bauaktivität in Brandenburg
Mit 50 Wohnungen je 100.000 Einwohner hat Brandenburg 2021 im Vergleich mit den anderen Bundesländern die meisten Wohnungen fertiggestellt.
Wie entwickelt sich die Bevölkerung in Deutschland?
In Deutschland leben aktuell 83,2 Millionen Einwohner. Seit 2010 ist die Bevölkerung um 1,8 Prozent gewachsen – jedoch weniger durch Geburten.
Aktuell liegt das Durchschnittsalter in Deutschland bei 44,6 Jahren. Dieses Alter steigt von Jahr zu Jahr, was zeigt, dass der demografische Wandel in vollem Gange ist.
Doch parallel zieht es immer mehr Menschen nach Deutschland – und gleichzeitig immer mehr Menschen in die Großstädte und das zugehörige Umland.
Diese Wanderungen sorgen für eine extrem hohe Nachfrage in bestimmten Regionen. Diese wiederum treibt die Preise in Rekordhöhen.
Berlin ist am beliebtesten
Die attraktivsten Wohnlagen in Deutschland finden sich in Berlin. Mit einem Bevölkerungszuwachs von 6 Prozent seit 2010 ist die Hauptstadt am gefragtesten.
Eine schwindende Bevölkerung verzeichnet der Osten. Besonders extrem ist das Sachsen-Anhalt zu beobachten. Die Bevölkerung ist hier seit 2010 um 7 Prozent geschrumpft.
Bundesland | Bevölkerung 2010 | Bevölkerung 2021 | Zuwachs seit 2010 |
---|---|---|---|
Bayern | 12.538.696 | 13.176.644 | + 5,1 % |
Baden-Württemberg | 1.0753.880 | 1.123.393 | + 3,4 % |
Berlin | 3.460.725 | 3.669.811 | + 6,0 % |
Brandenburg | 2.503.273 | 2.537.202 | + 1,4 % |
Bremen | 660.706 | 675.171 | + 2,2 % |
Hamburg | 1.786.448 | 1.853.049 | + 3,7 % |
Hessen | 6.067.021 | 6.290.030 | + 3,7 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.642.327 | 1.612.466 | + 1,8 % |
Niedersachsen | 7.918.293 | 8.025.848 | + 1,4 % |
Nordrhein-Westfalen | 17.845.154 | 17.918.037 | + 0,4 % |
Rheinland-Pfalz | 4.003.745 | 4.105.944 | + 2,6 % |
Saarland | 1.017.567 | 983.070 | – 3,4 % |
Sachsen | 4.149.477 | 4.046.699 | – 2,5 % |
Sachsen Anhalt | 2.335.006 | 2.172.221 | – 7,0 % |
Schleswig-Holstein | 2.834.259 | 2.920.850 | + 3,1 % |
Thüringen | 2.235.025 | 2.112.007 | – 5,5 % |
Entwicklung der Einwohner je Bundesland
Durchschnittliche Haushaltsgröße in Deutschland
Neben dem Bevölkerungszuwachs hat sich ein Trend zu immer kleineren Haushalten entwickelt.
In Deutschland teilen sich im Durchschnitt 2,03 Personen einen Haushalt. Besonders viele Single-Haushalte befinden sich mit 1,83 Personen pro Haushalt in Berlin.
Das Problem: Kleinere Haushalte bedeuten gleichzeitig mehr Haushalte – der Bedarf an Wohnraum nimmt also noch weiter zu.
Die Wohnungen in Deutschland weisen eine durchschnittliche Wohnfläche von 92 Quadratmetern auf. Damit steht jedem Bürger eine Wohnfläche von 47,1 Quadratmetern zur Verfügung. Das sind 2,8 Prozent mehr als vor 10 Jahren.
Diesen Schnitt treibt vor allem Rheinland-Pfalz mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 104,5 Quadratmetern in die Höhe.
Platzsparender leben die Menschen in Berlin: Mit 76,2 Quadratmetern im Durchschnitt finden sich hier die kleinsten Wohnungen in Deutschland.
Wie entwickelt sich die Wirtschaft in Deutschland?
Der Wirtschaft geht es gut: Laut Statista liegt das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland bei 42.918 Euro pro Kopf – und damit auf einem historischen Hoch.
Im Vorjahr ist das BIP zwar aufgrund der Corona Pandemie um 4,5 Prozent gesunken, gegenüber 2010 aber um fast 27 Prozent gestiegen.
Auch die Anzahl der Arbeitslosen ist durch die Pandemie gestiegen, befindet sich 2023 aber mit einer Quote von 5,2 Prozent wieder auf dem Niveau von 2018.
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Wie verändert Corona die Immobilienwirtschaft?
Auch wenn man es vermuten würde: Die Corona Pandemie hat sich nicht negativ auf den Immobilienmarkt ausgewirkt.
Im Gegenteil:
Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist gewachsen. Auch die privaten Rücklagen haben sich vermehrt.
Außerdem ist die Anzahl der Erbschaften in den letzten Jahren gestiegen.
Die Konsequenz: Die Menschen verfügen über mehr Eigenkapital, welches sie in die Baufinanzierung investieren können.
Wann platzt die Immobilienblase?
Eine Immobilienblase entsteht, wenn Käufer bereit sind einen viel zu hohen Kaufpreis für die Immobilie zu zahlen. Dazu kommt es, wenn die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt.
Experten gehen davon aus, dass die Preise für Immobilien bereits 10 bis 30 Prozent zu teuer sind.
Die Meinungen, ob wir in Deutschland überhaupt von einer Immobilienblase sprechen können, gehen jedoch auseinander.
Eine Blase bedeutet nämlich auch, dass viele Menschen durch die steigenden Preise mit Immobilien spekulieren würden. Sie kaufen also Immobilien in der Hoffnung, sie zu einem späteren Zeitpunkt für viel mehr Geld wieder zu verkaufen.
Das kann dazu führen, dass das Angebot die Nachfrage eines Tages übersteigt, wodurch der Immobilienmarkt einbrechen würde.
Das Risiko ist in Deutschland sehr gering
Dass es zu einer Bildung und damit zum Platzen der Immobilienblase kommt, ist in Deutschland eher unwahrscheinlich.
Denn: Knappes Bauland und anspruchsvolle Baustandards verhindern, dass zu schnell zu viel gebaut wird.
Auch das verlangte Eigenkapital für Baufinanzierungen sorgt für solide Finanzierungen. Bedrohlich wird es erst, wenn zu viel mit fremden Kapital spekuliert wird.
Wann sinken sie Immobilienpreise?
Derzeit spricht noch nichts dafür, dass die Immobilienpreise in naher Zukunft sinken werden.
Solange der Bedarf an Wohnraum nicht gedeckt werden kann, bleibt die Nachfrage höher als das Angebot.
Es wird jedoch vermutet, dass der Rekordanstieg der letzten Quartale nicht fortgesetzt wird.
Preise werden langsamer steigen
Der Bauboom sorgt dafür, dass die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen immer weiter ansteigt.
Dadurch wird die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in den nächsten Jahren immer geringer.
Außerdem zieht es mehr Menschen in kleinere Städte und das Umland. Ein Trend, der sich durch die Corona Pandemie verstärkt hat. Diese Entwicklung könnte zumindest die Preislage in den Großstädten etwas entspannen.
Es lässt sich also sagen: Ein Einbruch der Immobilienpreise ist nicht abzusehen, ein geringeres Tempo des Anstiegs ist jedoch realistisch.
Experten gehen davon aus, dass die Preise für Wohnimmobilien in den nächsten 10 Jahren jährlich bis zu 3 Prozent steigen werden.
Prognose: Wo werden die Immobilienpreise bis 2030 steigen?
Vor allem in den großen Metropolen Deutschlands wird die Nachfrage an Wohnraum weiter groß bleiben. Das wirkt sich direkt auf die Preisentwicklung aus: Die Immobilien in München, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart weiter an Wert gewinnen.
Laut einer Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts wird München bis 2030 den stärksten Preisanstieg der Metropolen mit jährlich knapp 2 Prozent vorweisen.
Noch teurer wird es jedoch um München herum: Der Landkreis Erding lässt einen Preistrend von 2,2 Prozent vermuten.
Aber auch Ebersberg, Landsberg am Lech und der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen kratzen bis 2030 an einem Preisanstieg von 2 Prozent im Jahr.
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Wo werden die Preise bis 2030 sinken?
Aber auch Wertverluste gehen aus der Studie hervor: Besonders in strukturschwachen Regionen werden die Preise bis 2030 sinken.
Besonders stark betroffen sind Landkreise im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern und in Bremerhaven. Hier kann mit einem Preisverfall von bis zu 2,5 Prozent gerechnet werden.