Haus verkaufen: Der vollständige Ablauf

So wird der Hausverkauf zum Erfolg

Marilena Meyer
Alleinstehendes Haus mit großen Grundstück in der Natur.

Die wichtigsten Fakten

  • Aktuell sind die Bedingungen für den Hausverkauf sehr gut: In vielen Regionen befinden sich die Immobilienpreise auf Rekordhoch

  • Am schnellsten gelingt der Hausverkauf mithilfe eines Maklers

  • Die Lage der Immobilie ist ein entscheidender Preisfaktor bei der Immobilienbewertung

Jetzt die Immobilie verkaufen oder noch warten?

Viele Hausbesitzer denken aktuell über einen Hausverkauf nach. Ist jetzt der beste Zeitpunkt? Wie viel bekomme ich für meine Immobilie? Verkaufe ich mit oder ohne Makler? Und wie sorge ich für einen reibungslosen Ablauf?

Damit Sie den Überblick behalten, begleiten wir Sie durch den gesamten Verkaufsprozess.

Dabei zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf Sie achten müssen und geben Antwort auf die wichtigste Frage: Wie erzielt man eigentlich den besten Preis für die Immobilie?

Warum will ich verkaufen?

Beantworten Sie sich diese Frage ganz in Ruhe.

Die Antwort darüber entscheidet, wie Sie beim Verkaufsprozess vorgehen. Stehen Sie mehr oder weniger unter Druck, etwa durch Scheidung oder finanzielle Umstände?

Oder möchten Sie die attraktive Marktlage nutzen und den bestmöglichen Preis herausschlagen?

Seien Sie sich über Ihre Verhandlungsposition bewusst.

Gründe für den Hausverkauf gibt es viele. Sie können privater, beruflicher oder finanzieller Natur sein. In den meisten Fällen haben sich die Lebensumstände verändert.

Häufigste Gründe für den Hausverkauf:
  • Sie haben einen neuen Job in einer anderen Stadt und müssen umziehen

  • Die Kinder sind ausgezogen und das Haus ist zu groß

  • Sie haben finanzielle Probleme und benötigen das Kapital

  • Sie haben sich Scheiden lassen und teilen das Vermögen auf

  • Die Immobilie ist im Alter zur Belastung geworden

Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Hausverkauf?

Haben sich die privaten Umstände geändert? Oder möchten Sie die Rekordpreise nutzen?

Das Haus passt ganz einfach nicht mehr zu Ihren Lebensumständen? Dann ist der richtige Zeitpunkt bereits da.

Um mit Ihrer Immobilie den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen, lohnt es sich, das aktuelle Marktgeschehen genauer zu beobachten: Wie entwickelt sich Ihr Stadtteil?

Ist die Nachfrage an Häusern groß und die Zinsen für Baufinanzierungen niedrig, haben Sie gute Chancen auf einen hohen Verkaufserlös.

Professionelle Unterstützung eines Maklers aus Ihrer Region lohnt sich in jedem Fall: Sie kennen den Markt sehr genau und können die Entwicklung gut einschätzen.

3 Grundregeln für den perfekten Zeitpunkt
  • Nachfrage: Die Immobiliennachfrage in Ihrer Region übersteigt das Angebot.

  • Zinsen: Das aktuelle Zinsniveau ist niedrig und das Marktumfeld damit günstig

  • Zeit: Sie haben ausreichend Zeit, sich um den Verkauf Ihrer Immobilie zu kümmern.

Wie haben sich die Immobilienpreise entwickelt?

Deutschlandweit steigen die Preise für Immobilien stetig an.

So sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Metropolen wie Berlin, Hamburg, München und Köln allein im Jahr 2020 um über 20 Prozent angestiegen. Das bedeutet einen Preisanstieg von mehr als 70 Prozent seit 2010.

Selbst die ländlichen Kreise verzeichnen seit 2010 einen Anstieg der Immobilienpreise von knapp 54 Prozent.

Immobilienpreise Wie entwickeln sich die
Preise in Ihrer Region?

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Wie lange dauert ein Hausverkauf?

Die Dauer eines Hausverkaufs hängt vom Zustand des Hauses, vom geforderten Verkaufspreis, der Lage und ganz allgemein von Angebot und Nachfrage ab.

Zudem geht ein Hausverkauf, der von einem Makler durchgeführt wird, in der Regel schneller vonstatten als ein Verkauf im Alleingang.

“Als Richtwert sollten Sie für den Hausverkauf mindestens sechs Monate einplanen.”

Ein Makler, der den lokalen Immobilienmarkt kennt, kann Ihnen nach der Hausbesichtigung am besten eine realistische Prognose geben.

MAKLER FINDEN

Top-Makler aus Ihrer Region

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Wie viel ist meine Immobilie wert?

Für einen erfolgreichen Vertragsabschluss ist es wichtig, den „richtigen“ Preis festzulegen.

Dazu sollten Sie sich im Vorfeld genauestens über die Immobilienpreise in Ihrer Region informieren.

Bedenken Sie: Zu hohe Verkaufspreise sind abschreckend – zu niedrige Preise können bei möglichen Interessenten den Verdacht auf versteckte Mängel erwecken.

Die 10 wichtigsten Faktoren der Bewertung:
  • Lage (Makro- und Mikrolage): Stadt, Randbezirk oder auf dem Land?

  • Art und Größe der Immobilie: Reihenhaus, Villa oder Etagenwohnung?

  • Bausubstanz und Energieeffizienz: Verbautes Material und sind die Wände gut gedämmt?

  • Der Zustand: Mängel und Bauschäden, Feuchtigkeit oder Schimmel an den Wänden?

  • Das Baujahr: Ein hohes Alter muss nicht zwingend einen niedrigeren Wert bedeuten

  • Ausbaumöglichkeiten: Inwiefern hat der Käufer freie Hand beim Erweitern der Immobilie?

  • Erschließungszustand: Wie gut ist der Anschluss z.B. an das Telefon- und Wassernetz?

  • Nutzung und Inventar: Leerstehend oder vermietet? Werden Möbel übernommen?

  • Grundbucheinträge: Sämtliche Belastungen im Grundbuch senken den Wert der Immobilie

  • Zustand des Grundstücks sowie Besonderheiten: Garage, Schuppen, Carport etc.

Checkliste Immobilienbewertung

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Sie merken: Bei der Preisgestaltung ist wahres Fingerspitzengefühl gefragt.

Eine professionelle Immobilienbewertung erhalten Sie von einem Makler oder einem Gutachter.

Der positive Nebeneffekt: Das schafft gleichzeitig Vertrauen beim Käufer.

Hinweis Lassen Sie Ihre Immobilie von einem Fachmann bewerten

Im Internet gibt es unzählige Online-Tools, die Ihnen einen Immobilienwert versprechen. Was dabei oft verschwiegen wird: Kein Tool der Welt kann den Zustand und die Ausstattung einer Immobilie bestimmen.

Was ist mit der Küche für 20.000 Euro? Wie soll das Tool die neue Terrasse mit einberechnen? Wurde das neue Dach auch berücksichtigt?

Seien Sie sich bewusst: Über das Internet ist immer nur eine Preisspanne möglich – nur ein Fachmann vor Ort kann schwarz auf weiß bestimmen, für wie viel Sie Ihr Haus heute verkaufen könnten.

Was kostet eine Immobilienbewertung?

Ein Wertgutachten von einem Sachverständigen kostet in der Regel ab 1.000 Euro aufwärts – und ist aktuell schwer zu finden, da die Nachfrage in der letzten Zeit extrem angestiegen ist.

Nutzen Sie einen Online-Vergleich und lassen Sie Ihre Immobilie von einem Makler einschätzen. Das ist kostenlos – denn der Makler hofft natürlich, dass Sie den Auftrag erteilen. Müssen Sie aber nicht – das bleibt Ihre freie Entscheidung.

Ein solcher Weg ist beispielsweise unser Makler-Vergleich von Hausfrage.de. Hier können Sie sich in wenigen Minuten passende Makler aus Ihrer Region empfehlen lassen.

Privat oder mit Makler verkaufen?

Privat oder Makler? Das ist schon fast eine religiöse Frage.

Rein objektiv gesehen erspart ein Makler Ihnen ungemein viel Arbeit, unterstützt beim Verkauf und kostet oft nichts – denn ein guter Fachmann schlägt so viel Mehrpreis für Sie heraus, dass er sich von selbst finanziert.

Doch welcher Makler in meiner Region ist empfehlenswert und kennt sich mit Immobilien wie meiner aus? Dies finden Sie über unseren kostenlosen Maklervergleich heraus.

So funktioniert der Hausfrage Makervergleich:
01.
Immobilie beschreiben

Beantworten Sie ein paar Fragen zu Ihrer Immobilie. Zum Beispiel: Objektart, Baujahr und Adresse. So können wir den besten Makler für Sie ermitteln.

02.
Anfrage absenden

Anhand Ihrer Beschreibung finden wir passende Immobilienmakler in Ihrer Nähe.

03.
Passenden Makler finden

Per Mail erhalten Sie bis zu 3 zertifizierte Makler, die sich optimal mit dem Immobilienverkauf in Ihrer Region auskennen. Zusätzlich erhalten Sie eine erste Werteinschätzung Ihrer Immobilie. Natürlich 100% kostenlos und unverbindlich.

Ist ein Privatverkauf wirklich sinnvoll?

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor:

Sie inserieren ein durchschnittliches Objekt in einer durchschnittlichen Lage und erhalten binnen weniger Tage rund 50 Interessentenanfragen.

Haben Sie dann die Zeit und Lust, diese zu kontaktieren, zu Besichtigungsterminen einzuladen, erste Verhandlungen zu führen, Verkaufsunterlagen zusammenzustellen und bevor es ernst wird, die Bonität der Interessen zu prüfen?

Diese Aufgaben gehören zur Basisleistung eines Maklers.

Was macht ein Makler, was ich nicht auch kann?

Das ist in der Regel eine ganze Reihe an Aufgaben, deren Umfang oft erst im Verkaufsprozess wirklich sichtbar wird. “Hätte ich mal mit einem Makler verkauft.”

Was macht ein Makler eigentlich, um einen höheren Preis als ich privat zu erzielen?

Wir erinnern uns: Um den bestmöglichen Preis für Ihre Immobilie zu erzielen, sollten Sie einen guten Überblick über die aktuellen Marktpreise haben.

Immobilienpreise Wie entwickeln sich die
Preise in Ihrer Region?

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Die Aufgaben eines Maklers

Ein Immobilienmakler kann Ihnen hier unter die Arme greifen und mit entsprechendem Fachwissen helfen, den höchsten Preis zu erzielen.

Neben der Wertermittlung kümmert sich ein Makler auch um das Schalten der Immobilienanzeigen auf verschiedenen Plattformen, vereinbart Besichtigungstermine, führt Verhandlungsgespräche und kümmert sich um die notariellen Angelegenheiten.

Fühlen Sie sich sicher genug und haben genügend Zeit, können Sie den Verkauf Ihrer Immobilie auch selbst in die Hand nehmen.

Sie möchten Ihr Haus lieber privat verkaufen?

Dann werfen Sie einen Blick in unseren Ratgeber “Immobilie ohne Makler verkaufen

Wie hoch ist die Maklerprovision?

Beim Kauf bzw. Verkauf von Immobilien kann über die Provision grundsätzlich frei verhandelt werden.

Aber: Es gelten marktübliche Regelungen, die je nach Bundesland unterschiedlich sein können.

Dabei liegt die Maklerprovision beim Immobilienverkauf in der Regel bei maximal 7,14 Prozent des Kaufpreises.

In unserem Ratgeber zur Maklerprovision erfahren Sie die Höhe der Courtage für Ihr Bundesland.

Höhe der Maklerprovision nach Bundesland:

Bundesland Maklerprovision Gesamt
Baden-Württemberg 7,14 %
Bayern 7,14 %
Berlin 7,14 %
Brandenburg 7,14 %
Bremen 5,95 %
Hamburg 6,25 %
Hessen 5,95 %
Mecklenburg-Vorpommern 5,95 %
Niedersachsen 7,14 % oder 4,76 % – 5,95 %
Nordrhein-Westfalen 7,14 %
Rheinland-Pfalz 7,14 %
Saarland 7,14 %
Sachsen 7,14 %
Sachsen-Anhalt 7,14 %
Schleswig-Holstein 7,14 %
Thüringen 7,14 %

Wie läuft der Hausverkauf ab?

Ein Hausverkauf kann viel Zeit und Nerven in Anspruch nehmen.

Um einen Käufer zu finden, müssen Sie den Verkauf natürlich zunächst einmal publik machen. Für die Präsentation der Immobilie erstellen Sie ein aussagekräftiges Exposé und verbreiten es über die richtigen Kanäle.

Anschließend laden Sie potentielle Hauskäufer zu einer Hausbesichtigung ein und klären alle wichtigen Fragen.

Hat sich ein Käufer gefunden, bleibt nur noch die Überprüfung seiner Bonität, der Gang zum Notar und die Änderung des Grundbucheintrags.

Mit der anschließenden Übergabe des Hauses ist auch der Hausverkauf abgeschlossen.

So sieht ein typischer Ablauf beim Hausverkauf aus:
01.
Makler finden

Ein Makler übernimmt den Großteil der Aufgaben beim Hausverkauf. Die Maklersuche von Hausfrage hilft Ihnen, den passenden Makler zu finden.

02.
Unterlagen vorbereiten

Vom Grundriss bis zum Energieausweis. Zum Hausverkauf gehören eine Menge Unterlagen.

03.
Energieausweis ausstellen

Jeder Hausverkäufer muss einen Energieausweis vorlegen. Diesen können Sie von einem Energieberater erstellen lassen.

04.
Verkaufspreis festlegen

Um den bestmöglichen Preis festzulegen, sollten Sie Ihre Immobilie professionell bewerten lassen. Außerdem benötigen Sie eine Verkaufsstrategie.

05.
Renovierungsarbeiten durchführen

In einigen Fällen lohnen sich kleine Renovierungsarbeiten, um den Wert Ihrer Immobilie zu steigern.

06.
Exposé erstellen

Vermarkten Sie Ihre Immobilie in einem ansprechenden Exposé.

07.
Anzeige schalten

Machen Sie auf Immobilienportalen im Internet oder in Tageszeitungen auf Ihren Hausverkauf aufmerksam.

08.
Besichtigungstermine vereinbaren

Haben sich einige Interessenten bei Ihnen gemeldet, gilt es diese zu koordinieren und Termine für die Besichtigung zu vereinbaren.

09.
Bonität der Interessenten prüfen

Damit Sie sichergehen können, dass der Käufer auch zahlt, sollten Sie unbedingt die Bonität des Kaufinteressenten prüfen.

10.
Kaufvertrag beim Notar abschließen

Der Notar ist ein neutraler Vermittler zwischen dem Käufer und dem Verkäufer. Während des Notartermins unterzeichnen beide Parteien den Kaufvertrag.

11.
Hausübergabe

Sind alle Formalitäten geklärt, ist es Zeit, das Haus an den neuen Eigentümer zu übergeben. Erstellen Sie hierbei unbedingt ein Übergabeprotokoll.

12.
Rechnungen begleichen

Nachdem Sie Ihr Haus verkauft und den Kaufpreis erhalten haben, sollten Sie noch die Dienstleistungen des Maklers und Notars bezahlen.

Welche Unterlagen brauche ich für den Hausverkauf?

Ein Hausverkauf ist gleichzeitig mit einer Menge Papierkram verbunden.

Damit Sie keine wichtigen Unterlagen vergessen, haben wir für Sie eine Übersicht zusammengestellt:

Unterlagen Beschaffung
Grundrisse vom Haus Architekt oder Bauamt
Lageplan/Flurplan des Grundstücks Katasteramt
Exposé bzw. Angaben zum Haus (Wohnfläche, Grundstücksfläche, Baujahr etc.) Selbst erstellen oder Makler beauftragen
Baugenehmigung, Bauzeichnungen (wenn verfügbar) Bauamt
Bebauungsplan Katasteramt
Grundbuchauszug Grundbuchamt oder Notar
Aktuelle Auszüge aus Baulastenverzeichnis und Altlastenverzeichnis Bauamt
Energieausweis Energieberater
Versicherungsunterlagen Versicherung
Grundsteuerbescheid Finanzamt
Nebenkostenabrechnung/Auflistung der laufenden Kosten Selbst erstellen
Auflistung der letzten Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen Selbst erstellen
Mängelliste Selbst erstellen oder Makler/Sachverständigen beauftragen
Eventuell Hauswertgutachten Gutachter, Sachverständiger oder Makler
Unterlagen Hausverkauf

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Brauche ich einen Energieausweis?

Ein Energieausweis sagt aus, welche Energieeffizienzklasse Ihr Haus erfüllt.

Egal, ob Sie Ihr Haus privat oder über einen Makler verkaufen wollen – ein Energieausweis ist seit einigen Jahren für alle Hausverkäufer Pflicht.

Bei dem Energieausweis unterscheidet man zwischen dem Bedarfsausweis und dem Verbrauchsausweis.

Gerade bei älteren Häusern liegt in der Regel kein Energiepass vor. Wenden Sie sich an einen Energieberater und lassen Sie nachträglich einen Energieausweis für Ihr Haus erstellen.

Welche Kosten entstehen beim Hausverkauf?

Zu den Nebenkosten des Hausverkaufs zählen:

Falls Sie ohne Makler verkaufen, entstehen noch Kosten für die Vermarktung.

Nicht alle Kosten müssen von Ihnen als Verkäufer getragen werden.

Die Grunderwerbsteuer beispielsweise gehört zu den Nebenkosten beim Hauskauf und wird vom Käufer getragen.

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Immobilie wert?

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Werden Steuern beim Hausverkauf fällig?

Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn man etwas vom Gewinn des Hausverkaufs in Form von Steuern an das Finanzamt abgeben muss.

Die gute Nachricht:

“Steuern fallen beim Hausverkauf nur in bestimmten Fällen an.”

Die Spekulationssteuer wird fällig, wenn Sie das Haus nicht selbst bewohnt haben.

Außerdem muss der Erwerb Ihres Eigenheims mindestens 10 Jahre zurückliegen. Hier spricht man von der Spekulationsfrist. Halten Sie die Frist ein, ist der Hausverkauf steuerfrei.

Sie haben innerhalb von fünf Jahren mehr als drei Immobilien verkauft?

In diesem Fall stuft der Fiskus Sie als gewerblichen Grundstückshändler ein. Für den gewerblichen Immobilienhandel müssen Sie Gewerbesteuer zahlen.

Wie vermarkte ich meine Immobilie?

Zur optimalen Vermarktung Ihrer Immobilie benötigen Sie ein aussagekräftiges Exposé.

Dies ist das Aushängeschild Ihrer Immobilie.

Schmücken Sie Ihr Exposé unbedingt mit ansprechenden Fotos. So können sich die Interessenten direkt ein Bild von der Immobilie machen.

Außerdem sollte das Exposé alle wichtigen Informationen über das Objekt enthalten.

Diese Informationen enthält das Exposé:
  • Angebotspreis der Immobilie

  • Art der Immobilie (Mehrfamilienhaus, Reihenhaus)

  • Baujahr

  • Wohnfläche der Immobilie und ggf. die Grundstücksfläche

  • Anzahl der Zimmer

  • Ggf. Kellerräume

  • Ob eine Stellplatz vorhanden ist

  • Den Status: Vermietet oder unvermietet?

  • Möglicher Einzugstermin

  • Zustand der Immobilie

  • Energieträger

  • Austattungsqualität

  • Art der Heizung

Welche Verkaufsstrategie wähle ich?

Neben der idealen Vermarktung sollten Sie sich auch Gedanken über die richtige Verkaufsstrategie machen.

Welche Strategie zu Ihnen passt, hängt von der Immobilie selbst und Ihrem Wunschpreis ab. Außerdem ist wichtig, wie viel Zeit Sie sich für den Verkauf nehmen wollen.

Die gängigsten Verkaufsstrategien

Bei besonders gefragten Immobilien eignet sich das sogenannte “Hochpreismodell„. Bei dieser Taktik bieten Sie die Immobilie deutlich über dem Marktwert an.

Das Risiko: Kaufinteressenten sagen vermehrt ab oder erwarten eine Senkung bei der Preisverhandlung.

Aber auch das Gegenteil kann gut funktionieren. Wie der Name bereits verrät, bieten Sie bei der “Unter-Marktwert-Strategie” Ihr Eigenheim weit unter dem Marktwert an.

Hier werden sich die potentiellen Käufer höchstwahrscheinlich gegenseitig überbieten.

Sie möchten Ihr Haus möglichst schnell und dennoch zum Höchstpreis verkaufen? Dann eignet sich das Bieterverfahren.

Hierbei können Interessenten Gebote für Ihre Immobilie abgeben. Ihr Vorteil: Sie als Eigentümer können frei entscheiden, ob Sie das höchste Gebot annehmen oder weiter verhandeln.

Wie läuft die Hausbesichtigung ab?

Haben sich einige Interessenten bei Ihnen gemeldet, steht als nächstes die Hausbesichtigung auf dem Plan.

Auch wenn Sie Ihre Immobilie mithilfe eines Maklers verkaufen: Es lohnt sich, wenn Sie bei der Besichtigung persönlich vor Ort sind. Schließlich kennen Sie Ihre Immobilie am besten.

Dabei sollten Sie natürlich versuchen, das Haus besonders positiv zu präsentieren – aber auch Mängel dürfen nicht vertuscht oder verschwiegen werden.

Preisverhandlungen: Ist es üblich zu handeln?

In der Immobilienbranche sind Preisverhandlungen absolut üblich.

Oftmals zahlt der Käufer weniger als ursprünglich gefordert.

Überlegen Sie sich deshalb vor den Vertragsverhandlungen ganz genau: Welche Summe möchten oder müssen Sie mindestens beim Hausverkauf erzielen?

Tipp Spielraum für Verhandlungen

Bieten Sie Ihre Immobilie mindestens 5 bis 10 Prozent über dem tatsächlichen Marktwert an. So haben Sie noch genug Spielraum für Preisverhandlungen.

Die Nachfrage ist sehr hoch?

Möglicherweise überbieten sich die Bewerber. So kann der Kaufpreis auch einmal über der geforderten Summe liegen.

Ein Wertgutachten ist eine gute Verhandlungsbasis und ein realistischer Anhaltspunkt.

Bedenken Sie aber auch, dass eine leere Immobilie Sie ebenfalls etwas kostet und dass es sich deshalb rechnen kann, auf ein niedrigeres Angebot einzugehen als einen langen Leerstand zu riskieren.

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Die Bonität des potentiellen Käufers prüfen

Überprüfen Sie die Bonität des Käufers immer im Vorwege! Ein seriöser Makler sieht dies als seine Aufgabe an und kümmert sich darum.

Sollten Sie die Immobilie privat verkaufen, bitten Sie den Kaufinteressenten um eine freiwillige Selbstauskunft oder lassen Sie sich die Finanzierungsbestätigung der Bank zeigen.

Kaufvertrag: Wie bereite ich mich auf den Notartermin vor?

Haben Sie einen passenden Käufer gefunden, wird es ernst.

Steht der Immobilienverkauf bevor, müssen sie einen Notar hinzuziehen.

Der Notar dient als neutraler Vermittler zwischen dem Käufer und dem Verkäufer. Er wird in der Regel vom Käufer ausgewählt.

Im ersten Schritt erhält der Notar von Ihnen und dem potentiellen Käufer alle wichtigen Informationen. Daraufhin setzt er den Kaufvertrag auf.

Das steht im Kaufvertrag:
  • Die Kaufparteien

  • Der Kaufpreis

  • Individuelle Vereinbarungen

  • Informationen zur Zahlung

  • Eventuelle Mängel und Schäden

Nun überprüfen Sie und der Käufer das Dokument.

Ist alles korrekt?

Anschließend vereinbaren sie einen weiteren Termin zur Vertragsunterschrift und der notariellen Beurkundung.

Dokumente und Unterlagen für den Notar:
  • Personalausweis von Käufer und Verkäufer

  • Steueridentifikationsnummer von Käufer und Verkäufer

  • Energieausweis

  • sonstige Nachweise

Nachdem der Vertrag verlesen und unterschrieben wurde, beginnt der Notar mit der Abwicklung des Kaufvertrags.

Das heißt: Der Auflassung und Umschreibung der Immobilie mit dem Grundbucheintrag.

Mehr über die Kosten und den Ablauf eines Grundbucheintrags, erfahren Sie in unserem Artikel “Grundbucheintrag

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Wie läuft die Hausübergabe ab?

Bei der Übergabe werden alle wichtigen Punkte in einem Hausübergabeprotokoll festgehalten.

Neben den Zählerständen und übergebenen Unterlagen, sollten auch unbedingt Mängel oder übernommene Möbel mit aufgenommen werden.

Anschließend wird das Protokoll von beiden Parteien unterschrieben.

Haben Sie bei der Übergabe unparteiische Zeugen dabei, sollten diese das Protokoll ebenfalls unterschreiben.

Laden Sie sich hier unser kostenloses Muster-Übergabeprotokoll (PDF) herunter:

Muster Hausübergabeprotokoll

Hier kostenlos herunterladen

Wurde der komplette Kaufpreis auf Ihr Konto überwiesen?

Erst dann sollte die Hausübergabe stattfinden.

Nicht selten platzt nämlich trotz mündlicher Zusage doch noch im letzten Moment die Finanzierung.

Checkliste: Ablauf Immobilienverkauf

Damit beim Hausverkauf nichts mehr schiefgehen kann, haben wir Ihnen alle wichtigen Schritte in unserer vollständigen Checkliste zum Hausverkauf noch einmal zusammengefasst.

Laden Sie sich hier unsere kostenlose Checkliste (PDF) mit allen wichtigen Punkten, die es beim Hausverkauf zu beachten gibt, herunter:

Checkliste Immobilienverkauf

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Schritte im Voraus:
  • Habe ich alle nötigen Unterlagen zusammen?

  • Habe ich einen Energieausweis für mein Haus?

  • Habe ich einen seriösen Makler gefunden?

  • Habe ich mir Spielraum für die Preisgestaltung gelassen?

  • Muss ich jetzt verkaufen oder ist Abwarten vielleicht sinnvoll?

  • Muss ich noch Renovierungsarbeiten durchführen (lassen)?

  • Habe ich bzw. hat der Makler ein ansprechendes Exposé erstellt?

  • Habe ich bzw. hat der Makler ausreichend Anzeigen geschaltet?

  • Habe ich mein Darlehen komplett getilgt bzw. mit meinem Kreditinstitut über das weitere Vorgehen gesprochen?

  • Habe ich die Grundschuld beim Grundbuchamt gelöscht?

  • Wer terminiert und organisiert die Besichtigungstermine?

  • Ist das Haus in einem gepflegten Zustand? Habe ich auch auf Kleinigkeiten geachtet?

Schritte während der Vertragsverhandlungen:
  • Habe ich bzw. hat der Makler die Bonität des potentiellen Käufers überprüft?

  • Gibt es zwischen dem Makler und dem Käufer einen Maklervertrag?

  • Hat ein Notar einen Kaufvertrag erstellt?

  • Ist geklärt, welche Einrichtungsgegenstände übernommen werden?

  • Welche Versicherungen sollen übernommen werden?

  • Wann ist der Übergabetermin?

Schritte bei der Übergabe:
  • Hat der Käufer mir den kompletten Kaufpreis bezahlt?

  • Wurde der Hauskauf notariell beglaubigt?

  • Wurde der Käufer als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen?

  • Habe ich dem Käufer sämtliche Unterlagen gegeben?

  • Habe ich dem Käufer sämtliche Schlüssel übergeben?

  • Habe ich bzw. hat der Makler ein Übergabeprotokoll erstellt?

Tipp Keine Lust auf den Stress?

Ein Makler greift Ihnen bei dem Hausverkauf unter die Arme und erzielt in den meisten Fällen den höchsten Preis! Gerne unterstützen wir Sie auf der Suche nach dem passenden Immobilienmakler:

FAQ

Die häufigsten Fragen

Beim Verkauf von geerbten Immobilien spielen zwei Steuerarten eine Rolle: zum einen die Spekulationssteuer und zum anderen die Erbschaftssteuer.

Die Spekulationssteuer müssen Sie nur zahlen, wenn zwischen dem Kauf des Hauses und dem Verkauf weniger als zehn Jahre liegen.

Ganz unabhängig davon, ob Sie sie verkaufen wollen oder nicht, unterliegen vererbte Immobilien der Steuerpflicht.

Wie viel Erbschaftssteuer Sie zahlen müssen, hängt allerdings zum einen davon ab, in welchem Familienverhältnis Sie zum Toten standen: Je näher Sie mit dem Verstorbenen verwandt waren, desto weniger Steuern müssen Sie zahlen.

Zum Anderen hängt die Höhe der Erbschaftsteuer davon ab, welchen Wert das Haus besitzt.

Der Staat hat bestimmte Freibeträge festgelegt, die nicht versteuert werden müssen.

Liegt der Wert der Immobilie unter diesem Freibetrag, entfällt die Erbschaftsteuer. Liegt der Wert der Immobilie darüber, muss nur die Summe versteuert werden, die über dem Freibetrag liegt.

Es ist grundsätzlich kein Problem, ein Haus trotz laufendem Kredit zu verkaufen.

Sie haben in der Regel und in Absprache mit Ihrer Bank drei Möglichkeiten:

  • Sie kündigen den Kredit und zahlen der Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung
  • Sie führen einen Immobilientausch durch. Das heißt, Sie verkaufen Ihr jetziges Haus und kaufen sich von dem Geld eine neue Immobilie. Der Kredit wird dann einfach auf das neue Haus übertragen, bleibt in seiner Form aber bestehen. Allerdings muss das neue Objekt mindestens den gleichen Wert besitzen.
  • Der Käufer Ihres Hauses übernimmt den bestehenden Darlehensvertrag. Man spricht von einer „Umschuldung“. Natürlich müssen Käufer und Bank damit einverstanden sein.

Für viele Senioren ist eine eigene Immobilie eine sichere Altersvorsorge. Nicht an Mietzahlungen gebunden zu sein, kann hier eine Erleichterung sein.

Doch durch höhere medizinische Kosten oder die Unterbringung des Partners im Pflegeheim, schrumpft die Rente und viele kommen kaum noch über die Runden.

Der erste Gedanke ist dann natürlich, die Immobilie zu verkaufen und zur Miete in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Dafür die gewohnte Umgebung verlassen möchte kaum einer, weshalb hier der Verkauf auf Rentenbasis ins Spiel kommt.

Bei einem solchen Verkauf wird der Kaufpreis vom Käufer nicht auf einen Schlag, sondern in Raten gezahlt. Für den Verkäufer wird in aller Regel ein Wohnrecht vereinbart.

So können die Verkäufer mithilfe des Wohnrechts in der gewohnten Umgebung wohnen bleiben und das sogar mietfrei.

Bei einer Teilungsversteigerung dürfen sowohl Miterben und Miteigentümer als auch außenstehende Interessierte mitbieten. Bei Bedarf können Sie sich bei der Teilungsversteigerung von einer Person mit notariell beglaubigter Vollmacht vertreten lassen.

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