Immobilienpreise Chemnitz 2023

Chemnitz ist ein wichtiger Industriestandort. Insbesondere der Maschinenbau und die Automobil- und Zulieferindustrie sind wichtige wirtschaftliche Bereiche für die sächsische Stadt.

Darüber hinaus verfügt Chemnitz über einen guten Anschluss an wichtige europäische Verkehrsachsen und bietet mit der Technischen Universität viel für Studierende.

Im Jahr 2025 wird Chemnitz außerdem die Kulturhauptstadt Europas sein.

All diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Immobilienpreise hier steigen.

Trotz der leichten Bevölkerungsabnahme ist das Interesse an Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern groß.

Die Leerstandsquote in Chemnitz liegt bei recht hohen 8,4 Prozent. Es gibt also noch Luft nach oben.

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser in Chemnitz lag im Jahr 2020 bei 1.845 Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von fast 5 Prozent.

Jedes Jahr werden um die 150 Häuser in Chemnitz verkauft.

2019 waren es 149 Häuser und 2020 160 Stück, was einem Anstieg der Kauffälle von 7,38 Prozent entspricht.

Wohnungen sind in Chemnitz bereits ab 1.010 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Dieser durchschnittliche Preis ist zwischen 2019 und 2020 um 21,54 Prozent angestiegen.

Neubauwohnungen kosten hier etwa 3.084 Euro pro Quadratmeter.

Über 2.000 Wohnungen wechseln jedes Jahr den Besitzer in Chemnitz.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Chemnitz hat eine Gesamtfläche von 221 Quadratkilometern, davon sind 141,93 Quadratkilometer Landwirtschafts- , Wasser- und Grünflächen.

Neben Leipzig und Dresden ist Chemnitz die drittgrößte Stadt Sachsens und liegt am Nordrand des Erzgebirges.

Chemnitz hat eine lange Industriegeschichte und gilt als Technologiestandort für die Automobil- und Zulieferindustrie und den Maschinen- und Anlagenbau.

Chemnitz ist als Stadt der Erfindungen bekannt, da hier ab 1848 die von Richard Hartmann erfundene Lokomotive produziert wurde. Bis heute dominiert der Maschinenbau in der Stadt.

Viele der 249.458 Einwohner von Chemnitz arbeiten in diesem Bereich. Insgesamt ist die Bevölkerung von Chemnitz in den letzten 10 Jahren um 2,53 Prozent gewachsen.

Mit einem durchschnittlichen Alter von 46 Jahren liegen die Chemnitzer über dem Bundesdurchschnitt von 44,5 Jahren.

Im Stadtteil Helbersdorf liegt der Wert sogar bei 54,0 Jahren und im Yorckgebiet bei 58,0.

Im Lutherviertel ist das Durchschnittsalter 37 Jahre – damit handelt es sich um den einzigen Stadtteil von Chemnitz mit einem Durchschnittsalter von unter 40 Jahren.

In Chemnitz gibt es insgesamt 33.795 Wohngebäude.

Das bedeutet, dass die Mehrheit der Bevölkerung hier in Wohnungen lebt.

157.577 Wohnungen sind in der Stadt zu finden, was im Vergleich zum Jahr 2014 einen leichten Zuwachs entspricht.

Die Bevölkerungsdichte in Chemnitz ist mit 1.101 Personen pro Quadratkilometer recht niedrig.

Im Zentrum sind 4.604 Personen pro Quadratkilometer zu finden und im Lutherviertel sogar 8.023.

In Euba, Kleinolbersdorf-Altenhain und Röhrsdorf hingegen teilen sich nur 100 bis 200 Personen einen Quadratkilometer.

Die Bauaktivität in Chemnitz ist rege.

Zwischen 2019 und 2020 stieg die Zahl der Baugenehmigungen um über 24 Prozent an, und zwar auf 785 erteilte Genehmigungen im Jahr 2020.

In der gleichen Zeit wurden viele Gebäude fertiggestellt, was aufgrund der Pandemie in vielen anderen Städten nicht der Fall war.

459 Gebäude entstanden im Jahr 2020 in Chemnitz und damit 15 Prozent mehr als im Vorjahr.

Am liebsten wohnen die Chemnitzer allein oder zu zweit: Die durchschnittliche Haushaltsgröße in der Stadt liegt bei 1,8 Personen.

In Euba liegt der Wert bei 2,3 Personen, in Helbersdorf hingegen bei 1,6.

Am größten sind die Wohnungen mit jeweils über 90 Quadratmetern in Glösa-Draisdorf, Euba, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain, Reichenhain und Stelzendorf.

In Kappel hingegen misst die durchschnittliche Wohnung ebenso wie im Stadtzentrum nur 58 Quadratmeter.

Der größte Arbeitgeber in Chemnitz ist die Technische Universität. Auch das Motorenwerk, die Niles-Simmons-Industrieanlagen, Siemens, Eins Energie, die Wismut GmbH und IBM stellen jeweils über 1.000 Personen an.

Die Arbeitslosigkeit in der Stadt liegt bei durchschnittlich 6,5 Prozent und somit über dem Bundesdurchschnitt von 5,1 Prozent.

Am höchsten sind die Zahlen in Morgenleite, Helbersdorf und Sonnenberg.

Chemnitz erwirtschaftete im Jahr 2019 ein BIP von 8,884 Milliarden Euro.

Pro Kopf lag das BIP im gleichen Jahr bei 35.961 Euro. Der Bundesdurchschnitt für 2019 beträgt 41.801 Euro BIP pro Kopf und ist somit höher als in Chemnitz.

Chemnitz ist in 39 Stadtteile aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtteile, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen in Chemnitz.

Warum explodieren die Preise im Stadtteil Adelsberg, während sich der Immobilienmarkt im Chemnitzer Zentrum entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtteile lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

In Chemnitz scheinen die Ortsnamen Programm zu sein: Zwei der beiden Top-Wohnlagen der Stadt sind Adelsberg und Reichenhain.

Hier liegen die Preise deutlich über dem Durchschnitt, was an der sehr hohen Wohnqualität liegt.

Der Adelsberg im Südosten der Stadt ist ein etwas mehr als 500 Meter hoher Berg mit exklusiven Villen und Ein- und Zweifamilienhäusern.

Hier genießt man einen herrlichen Blick, sehr viel Ruhe und frische Luft dank des umgebenden Waldes.

Wohnungen sind hier für etwa 1.522 Euro pro Quadratmeter und Häuser für 2.383 Euro zu haben.

Und selbst in Toplagen wie Adelsberg sind die Durchschnittspreise nicht sehr viel höher. Eigentumswohnungen haben hier zuletzt 1.874 Euro pro Quadratmeter gekostet. Ein- und Zweifamilienhäuser lagen bei 2.690 Euro pro Quadratmeter.

Insbesondere die Hauspreise haben in den letzten Jahren, vermutlich aufgrund der Pandemie, geschwankt.

Insgesamt ist ein leichter Anstieg zu beobachten. Die teuersten Objekte in Adelsberg kosten etwas über 3.200 Euro pro Quadratmeter.

In Reichenhain im Südosten der Stadt kosten die teuersten Häuser etwa 2.947 Euro pro Quadratmeter, wobei der Durchschnittspreis bei 2.576 Euro liegt. Für Eigentumswohnungen in dieser Top-Wohnlage ist mit maximal 3.600 Euro und durchschnittlich mit 1.796 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Etwa 2.700 Personen leben in dem grünen, ruhigen Stadtteil, der an den Adelsberg angrenzt.

Früher standen hier zahlreiche Nussbäume, was an der geschützten Lage liegt. Der Sowjetische Friedhof und die Reichenhainer Christuskirche gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Stadtteils.

Chemnitz bietet viele sehr gute Wohnlagen, die dank der insgesamt niedrigeren Preise erschwinglich sind.

Da ist zum Beispiel Ebersdorf zu nennen, ein Stadtteil im Nordosten, der seit 1919 Teil von Chemnitz ist. Er ist als grüner Stadtteil bekannt, der zahlreiche Spaziermöglichkeiten entlang der Auen bietet.

Hier sind Wohnungen ab 1.587 Euro pro Quadratmeter zu haben. Die teuersten Objekte erreichen in etwa den doppelten Preis.

Und Ein- und Zweifamilienhäuser kosten im Durchschnitt 2.391 Euro pro Quadratmeter. Selbst die teuersten Häuser in Ebersdorf kosten nicht mehr als 2.850 Euro pro Quadratmeter.

Klaffenbach ist ein weiteres Beispiel für eine sehr gute Wohnlage in Chemnitz. Der Stadtteil mit seinem idyllischen Wasserschloss bietet durchschnittliche Preise bei hoher Wohnqualität.

Er liegt im Südosten der Stadt, wobei das Stadtzentrum in etwa 15 Minuten schnell erreicht ist.

Zugleich stellt Klaffenbach das Tor zum Erzgebirge dar. Als eines der ältesten Dörfer rund um Chemnitz kann Klaffenbach heute als Stadtteil mit vielen schönen Altbauten punkten.

Das Zentrum von Chemnitz ist durch gute Wohnlagen gekennzeichnet.

Der durchschnittliche Kaufpreis liegt hier sowohl für Wohnungen als auch für Häuser bei unter 2.000 Euro: Eigentumswohnungen sind für etwa 1.599 Euro pro Quadratmeter und Ein- und Zweifamilienhäuser für 1.932 Euro pro Quadratmeter erhältlich.

Zugleich ist das Durchschnittsalter gesunken, was auf viele junge Familien und Studierende hindeutet.

Die Kombination aus Shopping und Großstadtleben ist im Stadtzentrum besonders beliebt. Zudem werden viele der alten DDR-Gebäude restauriert, sodass die Lebensqualität immer weiter steigt.

Das Lutherviertel in Chemnitz ist eine gute Wohnlage, obwohl es sich um den kleinsten Stadtteil handelt.

Viele junge Menschen leben in den oft recht kleinen Wohnungen, die für 1.439 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind. Häuser im Lutherviertel kosten durchschnittlich 2.010 Euro pro Quadratmeter.

Ebenso ist Euba ein Beispiel für eine gute Wohnlage in Chemnitz, wobei hier die Bevölkerungsdichte deutlich geringer ist als etwa im Lutherviertel.

Nur 165 Personen sind in Euba pro Quadratmeter zu finden. Dafür ist die Haushaltsgröße mit durchschnittlich 2,31 Personen am größten, was auf viele Familien hindeutet.

Mit 2.317 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 1.698 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen liegen die Preise ein bisschen höher als im Lutherviertel.

Einfache Wohnlagen in Chemnitz sind unter anderem Gablenz, Hilbersdorf, Hutholz, Sonnenberg und das Yorckgebiet.

Im Yorckgebiet ist trotz der nicht allzu guten Bausubstanz der teils noch sowjetischen Gebäude viel Platz zu haben: Durchschnittlich sind Wohnungen hier 150 Quadratmeter groß.

Das Durchschnittsalter in dem Stadtteil ist mit 58 Jahren im Yorckgebiet am höchsten von allen Chemnitzer Stadtteilen.

Wohnungen im Yorckgebiet sind schon ab 1.534 Euro pro Quadratmeter zu haben. In Sonnenberg sind es sogar nur 1.235 Euro pro Quadratmeter.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser im Yorckgebiet sollte man mit durchschnittlich 2.358 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Knapp 7000 Menschen wohnen in dem östlichen Stadtteil, der zu DDR-Zeiten als Wohngebiet entstand. Das dichte Infrastrukturnetz ist attraktiv für Familien, aber auch für Studierende und für Paare.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Chemnitz wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Chemnitz liegt im Südwesten von Sachsen am Nordrand des Erzgebirges.

Damit gehört die Stadt zur Metropolregion Mitteldeutschland.

Die Ausläufer des Mittelsächsischen Berglandes sowie die Ausläufer des Erzgebirges bieten viele schöne Ausflugsziele.

Nach Zwickau, Dresden und Leipzig ist es von Chemnitz aus nicht weit.