Immobilienpreise Münster 2023

Die Universitätsstadt Münster weist auch weiterhin eine hohe Wohnraumnachfrage mit steigenden Preisen auf.

Der Leerstand ist mit 0,4 Prozent minimal, weshalb sich die Stadt auf den Neubau von mindestens 2.000 Wohnungen pro Jahr konzentriert.

Sowohl die Preise für Eigentumswohnungen als auch die Preise für Einfamilienhäusern sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um an die 10 Prozent gestiegen.

Die Mietpreise in der Stadt sind über die Stadtteile hinweg ähnlich und bewegen sich auf einem eher hohen Niveau.

Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Einfamilienhaus in Münster lag im Jahr 2020 bei 569.000 Euro. Im Vorjahr waren es 552.000 Euro, was einem Zuwachs von 3,08 Prozent entspricht.

Der Quadratmeterpreis ist in dieser Zeit kaum gestiegen – nur im Stadtteil Hiltrup sind Häuser schneller teurer geworden.

Pro Jahr werden in Münster über 650 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. Zwischen 2019 und 2020 war hier ein Rückgang der Kauffälle von 2,5 Prozent zu erkennen, was auch an der Pandemie liegen mag.

Die Preise für Eigentumswohnungen in Münster steigen schneller als die Preise für Häuser. 2019 war der Quadratmeter Wohnung hier noch für durchschnittlich 2.841 Euro zu haben. 2020 waren es bereits 3.299 Euro.

Besonders in den Stadtteilen Nord, Ost und West hat der Preis schnell zugenommen.

Auch ein Blick auf die Kauffälle bestätigt, dass Eigentumswohnungen in Münster sehr beliebt sind. Im Jahr 2020 wechselten über 1.500 Wohnungen den Besitzer – über 12 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Münster hat eine Gesamtfläche von 302,9 Quadratkilometern und ist somit die zweitgrößte Flächenstadt in Nordrhein-Westfalen.

Bekannt als Fahrradstadt, gehört sie auch noch zu den zehn größten Universitätsstädten Deutschlands.

Münster beheimatet über 314.000 Menschen. Zwischen 2011 und 2021 ist die Einwohnerzahl um 7,14 Prozent gestiegen.

Insbesondere Münster-Ost und Münster-Südost waren bei den Zuzüglern beliebt.

Das Durchschnittsalter der Münsteraner liegt bei 42,44 Jahren. In Münster-West wohnen besonders viele Studierende, denn hier beträgt der Altersdurchschnitt nur 40,91. In Hiltrup ist man hingegen 46,15 Jahre alt.

Münster hat einen Wohngebäudebestand von 57.137. Insgesamt gibt es fast 164.000 Wohnungen in der Stadt.

Die Einwohnerdichte liegt bei 1.032 Personen pro Quadratkilometer und ist damit recht niedrig. In Mitte ist es mit 5.363 Personen pro Quadratkilometer deutlich voller, während in West nur 431 Menschen pro Quadratkilometer leben. In Hiltrup sind es 548.

Die Bauaktivität in Münster ist mittelgroß.

Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen sank zwischen 2019 und 2020 um über ein Viertel auf nur 1.474 Genehmigungen im Jahr 2020.

Zugleich wurden in diesem Zeitraum viele Bauten fertiggestellt. Besonders viel Aktivität ist in Münster-West sowie im Südosten der Stadt zu beobachten.

Die typische Haushaltsgröße in Münster liegt bei 1,8 Personen, was darauf hindeutet, dass es viele Single- und Pärchen-Haushalte gibt. In Mitte sind es sogar nur 1,56 Personen pro Haushalt, während Münster-Nord mit 2,09 Personen familiärer unterwegs ist.

Durchschnittlich sind die Wohnungen in der nordrhein-westfälischen Stadt 84,4 Quadratmeter groß. Dies entspricht einer Wohnungsgröße von 45,1 Quadratmetern pro Kopf – etwas unter dem Bundesdurchschnitt von 47,4 Quadratmetern.

Münster erwirtschaftete im Jahr 2019 ein BIP von 18,167 Milliarden Euro. Pro Kopf waren es 77.306 Euro, deutlich mehr als der nationale Durchschnitt von 41.801 Euro pro Person (2019).

Die Arbeitslosenquote in der wohlhabenden Stadt liegt mit 4,02 Prozent unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Am höchsten ist sie in Münster-Nord mit 7,81 Prozent.

Die größten Arbeitgeber der Stadt sind die Uni-Klinik, die Westfälische Wilhelms-Universität sowie die Stadtverwaltung. Auch die LVM-Versicherung sowie die Deutsche Rentenversicherung haben hier ihren Sitz.

Münster ist in 6 Stadtbezirke aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtbezirke, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtbezirken in Münster.

Warum explodieren die Preise im Stadtbezirk Münster-Mitte, während sich der Immobilienmarkt in den Stadtbezirken Münster-Ost und Hiltrup entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtbezirke lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

Münster ist eine Stadt im Westen Deutschlands, die unter anderem als Fahrradstadt bekannt ist, denn hier leben viele Studierende.

Auch der St. Paulus Dom aus dem 13. Jahrhundert, der Prinzipalmarkt und die St. Lamberti Kirche sowie das Schloss und die Botanischen Gärten der Stadt sind berühmt.

Die Lebensqualität in Münster ist hoch. Etwa 314.000 Menschen leben hier.

Häuser in der Stadt kosten durchschnittlich 4.528 Euro pro Quadratmeter. Für Eigentumswohnungen ist mit einem Preis von 3.704 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Hier liegt die Altstadt, die auf eine lange Geschichte als bedeutender Handels- und Bischofsort in Westfalen zurückblickt.

Da die Stadt jahrhundertelang stark befestigt war, ist ihr historische Stadtkern deutlich vom Rest der Stadt abgegrenzt. Er wurde im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört, aber inzwischen wieder aufgebaut.

Die hohe Bevölkerungsdichte und die geringe Haushaltsgröße von 1,56 Personen pro Haushalt sind typisch für ein Stadtzentrum. Zugleich ist hier die Bauaktivität recht hoch.

Im zentral gelegenen Ortsteil Josefsviertel kosten Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 6.000 und 8.000 Euro pro Quadratmeter.

Eigentumswohnungen sind für durchschnittlich 5.781 Euro pro Quadratmeter erhältlich, knacken aber in einigen Fällen auch die 9.000-Euro-Marke.

Östlich des Zentrums liegt der Ortsteil Mauritz-Mitte, der besonders hohe Lebensqualität bietet. Die Altstadt ist fußläufig erreichbar, weshalb die Lage sehr beliebt ist.

Durchschnittlich kosten Ein- und Zweifamilienhäuser in Mauritz-Mitte 6.357 Euro pro Quadratmeter, aber die Preise können auch 8.400 Euro pro Quadratmeter übersteigen.

Für Wohnungen in dem Ortsteil sind Preise von 5.200 Euro pro Quadratmeter üblich, wobei die teuersten Eigentumswohnungen fast 3.000 Euro pro Quadratmeter mehr kosten.

Im größten und jüngsten Bezirk der Stadt, Münster-West, befinden sich sehr gute Wohnlagen wie zum Beispiel Mecklenbeck und Gievenbeck.

Der Bezirk liegt im Westen der Stadt und zeichnet sich durch viele schöne Altbauten und attraktive Grünflächen aus.

Im Süden des Bezirks befindet sich die Wohnlage Mecklenbeck, in der Ein- und Zweifamilienhäuser etwa 4.600 Euro pro Quadratmeter kosten. In den besten Mikrolagen werden Preise von bis zu 7.000 Euro pro Quadratmeter erzielt.

Für Eigentumswohnungen in Mecklenbeck sind Preise um die 3.876 Euro pro Quadratmeter realistisch.

Gievenbeck ist ein weiteres Beispiel für einen Ortsteil von Münster-West. Er gilt als jüngster Stadtteil von Münster, da hier überdurchschnittlich viele Studierende und andere Menschen zwischen 20 und 45 Jahren leben.

Häuser in Münster-Gievenbeck kosten im Durchschnitt 4.913 Euro pro Quadratmeter und in einigen Fällen bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter.

Für Eigentumswohnungen ist ein durchschnittlicher Kaufpreis von 4.197 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Auch im Bezirk Münster-Südost, der die höchste Einwohnerentwicklung und größte Bevölkerungsdichte aufzuweisen hat, gibt es einige sehr gute Wohnlagen.

Hier ist die Haushaltsgröße mit 2,1 Personen pro Haushalt am größten, was auf viele Familien hindeutet.

Der Stadtteil Angelmodde ist ein gutes Beispiel für eine sehr gute Wohnlage im Bezirk Münster-Südost. Hier kosten Häuser durchschnittlich 4.200 Euro pro Quadratmeter.

Für Wohnungen in Angelmodde fallen Kosten von etwa 3.211 Euro pro Quadratmeter an. Für beide Immobilienarten sind Höchstpreise von etwa 5.300 Euro pro Quadratmeter realistisch.

Münster bietet zum Beispiel im Osten und im Südosten viele gute Wohnlagen an. Diese sind meist ländlich geprägt.

Münster-Ost ist der Bezirk mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Im Südosten befindet sich der Stadtteil Wolbeck, der eine ländliche Lage zwischen den Flüssen Werse und Angel bietet.

Er zeigt, wie die Preise in guten Wohnlagen aussehen: Häuser kosten hier zwischen 3.600 und 4.200 Euro pro Quadratmeter.

Für Eigentumswohnungen in Wolbeck ist mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3.284 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die günstigsten Objekte kosten etwa 2.793 Euro pro Quadratmeter.

Im Münsteraner Stadtbezirk Nord gibt es vor allem einfache Wohnlagen sowie eine geringe Bauaktivität.

Das liegt daran, dass in der Region in den 1960er Jahren viele neue Wohnvororte entwickelt wurden. Sie entstanden auf dem Reißbrett von Architekten und bestehen entsprechend aus recht ähnlich aussehenden Wohnblöcken.

Viele Familien wohnen in Ortsteilen wie Kinderhaus, Coerde und Sprakel. Der Ortsname Kinderhaus leitet sich vermutlich aus dem früheren Heim für Leprakranke ab, das im Mittelalter hier – weit vor den Türen der Altstadt – zu finden war.

Heute kosten Häuser in Kinderhaus-West um die 4.400 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen sind für Preise zwischen 2.600 und 3.300 Euro pro Quadratmeter erhältlich.

Im Bezirk Münster-Hiltrup ist das Durchschnittsalter aller Bezirke am höchsten: Es liegt bei 44.68 Jahren. Die Haushaltsgröße in dem Vorort sinkt langsam.

Dank des gleichnamigen Bahnhofs ist Hiltrup gut an das Stadtzentrum von Münster angebunden. Zudem überzeugt es mit vielen Grünflächen.

Ein- und Zweifamilienhäuser sind in einigen Ortsteilen von Münster-Hiltrup bereits ab unter 4.000 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Eigentumswohnungen kosten hier durchschnittlich 3.450 Euro pro Quadratmeter.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Münster wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Münster liegt im nördlichen Nordrhein-Westfalen.

Die Fahrrad- und Studierendenstadt ist für ihren St. Paulus-Dom und den malerischen Prinzipalmarkt bekannt.

Die nächsten größeren Städte sind Dortmund, Bielefeld und Osnabrück. Auch nach Hamburg sowie nach Enschede in den Niederlanden ist es von Münster aus nicht weit.