Immobilienpreise Bielefeld 2023

Die Wohnraumnachfrage in Bielefeld steigt kontinuierlich an.

Als wissenschaftliches und wirtschaftliches Zentrum der Region ist Bielefeld von der Universität und vielen mittelständischen Unternehmen geprägt. Daher ziehen viele Studierende und Arbeitssuchende in die Stadt.

Die hohe Vermietbarkeit der Immobilien in Bielefeld ist auch für Kapitalanleger interessant, was wiederum die Preise in die Höhe treibt.

Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des eher geringen Leerstands steigen die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bielefeld stetig an.

Insbesondere Wohnungen sind zum ersten Halbjahr 2020 um fast 19 Prozent teurer geworden. Einfamilienhäuser haben im gleichen Zeitraum um 6,4 Prozent bei den Preisen zugelegt.

Der Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser in Bielefeld lag im Jahr 2020 bei 2.769 Euro. Im Vorjahr waren es noch 2.368 Euro, was einem Anstieg von fast 17 Prozent entspricht.

In der gleichen Zeit ist der durchschnittliche Kaufpreis für ein Haus um über 21 Prozent gestiegen und liegt nun bei 429.000 Euro.

Die Anzahl der Kauffälle für Ein- und Zweifamilienhäuser in Bielefeld liegt bei um die 700 pro Jahr. Hier ließ sich zwischen 2019 und 2020 ein leichter Rückgang von 3,65 Prozent beobachten, was unter anderem an der Corona-Pandemie liegen könnte.

Wohnungen sind in Bielefeld günstiger als Häuser, wenn man den Quadratmeterpreis vergleicht.

Im Jahr 2020 lag dieser bei 2.029 Euro für gebrauchte Eigentumswohnungen, was einem Anstieg von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Um die 1.000 Wohnungen wechseln in der nordrhein-westfälischen Stadt jedes Jahr den Besitzer. Auch hier war zwischen 2019 und 2020 ein Rückgang zu sehen. Dennoch wurden 2020 959 Wohnungen in Bielefeld verkauft.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Bielefeld hat eine Gesamtfläche von 258,8 Quadratkilometern.

Davon sind 43,2 Quadratkilometer Wohnbaufläche, 14 Quadratkilometer Freizeit- und Erholungsfläche, 14 Quadratkilometer Industriefläche und 86 Quadratkilometer Landwirtschaftsfläche.

Bielefeld ist die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und liegt auf der Wasserscheide zwischen Weser und Ems.

Bielefeld ist eine Stadt mit gesundem Bevölkerungszuwachs. Im Jahr 2021 lebten hier 339.419 Personen.

Im Vergleich zum Jahr 2011 entspricht dies einer Zunahme von 4,13 Prozent.

Die Stadtbezirke Mitte, Schildesche, Brackwede, Jöllenberg, Sennestadt und Senne haben dabei besonders viele neue Bewohnerinnern und Bewohner aufgenommen.

Das Durchschnittsalter in Bielefeld liegt bei 42,9 Jahren und damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.

In Bielefeld-Mitte beträgt das Durchschnittsalter sogar nur 40,8 Jahre, während es in Gadderbaum 45 Jahre sind.

In Bielefeld gibt es über 62.000 Wohngebäude, in denen 173.555 Wohnungen zu finden sind.

Der Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern ist in der Stadt sehr hoch: 70 Prozent aller Wohngebäude sind Ein- oder Zweifamilienhäuser.

Die Einwohnerdichte von Bielefeld ist mit 1.311 Personen pro Quadratkilometer recht niedrig.

Die Bauaktivität in Bielefeld ist durchwachsen. So wurden etwa im Jahr 2020 über 42 Prozent mehr Baugenehmigungen ausgestellt als im Vorjahr.

Zugleich nahm aber die Anzahl der Baufertigstellungen um über ein Viertel ab – auch dies kann an der Pandemie liegen.

Insbesondere in den Stadtbezirken Schildesche, Gadderbaum, Dornberg und Heepen tat sich in den letzten Jahren viel, was den Bau angeht. In Bielefeld-Mitte hingegen wird weniger gebaut.

Die Bielefelder leben am liebsten zu zweit.

In Mitte und Schildesche gibt es mehr Single-Haushalte, während die Stadtteile Jöllenberg, Heepen und Sennestadt die meisten Familien beherbergen.

Dabei gibt es relativ viel Platz zum Wohnen: Durchschnittlich messen Wohnungen in Bielefeld 84 Quadratmeter, was 43,7 Quadratmetern pro Person entspricht.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete Bielefeld ein BIP von 13,665 Milliarden Euro. Pro Kopf waren es 41.016 Euro.

Mit 8,8 Prozent ist die Arbeitslosenquote in der Stadt hoch. Insbesondere in Stieghorst und Sennestadt sowie in Mitte handelt es sich um eine Herausforderung.

Bielefeld war lange das Zentrum der deutschen Leinenindustrie. Heute ist die Stadt aber eher für Handels- und Dienstleistungsunternehmen, Maschinenbau sowie Druck- und Bekleidungsindustrie bekannt.

Die größten Arbeitgeber sind das Evangelische Johanneswerk, Dr. Oetker, die Goldbeck GmbH sowie die Universität Bielefeld.

Bielefeld ist in 10 Stadtbezirke aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtbezirke, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtbezirken in Bielefeld.

Warum explodieren die Preise im Stadtbezirk Bielefeld Mitte, während sich der Immobilienmarkt in den Stadtbezirken Jöllenbeck und Stieghorst entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtbezirke lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

Bielefeld ist eine Stadt mit etwas über 340.000 Einwohnern in der Ostwestfalen-Lippe-Region im Norden von Nordrhein-Westfalen.

In der beliebten Stadt, die zu den 18 größten in Deutschland gehört, kosten Ein- und Zweifamilienhäuser durchschnittlich 3.512 Euro pro Quadratmeter, wobei die Kaufpreise zwischen 2.809 und 6.320 Euro pro Quadratmeter variieren können.

Für Eigentumswohnungen in Bielefeld ist mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 2.620 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Eine der besten Lagen in Bielefeld ist der Bezirk Mitte, zu dem die mittelalterliche Altstadt mit der Sparrenburg aus dem 13. Jahrhundert, der Alte Markt und zahlreiche Restaurants sowie Shoppingmöglichkeiten gehören.

Die Kunsthalle Bielefeld sowie das Theater der Stadt sind weitere wichtige Sehenswürdigkeiten.

Durchschnittlich kosten Häuser hier 4.060 Euro pro Quadratmeter, wobei in den beliebtesten Lagen des dicht bevölkerten Bezirks Höchstpreise von 6.600 Euro pro Quadratmeter erzielt werden.

Für Eigentumswohnungen in Bielefeld-Mitte sind Preise zwischen 2.900 und 5.800 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Während Mitte der Bezirk mit dem geringsten Durchschnittsalter ist (40,8 Jahre), ist man in Bielefeld-Dornberg mit durchschnittlich 45 Jahren am ältesten.

Der ruhige, ländlich geprägte Bezirk im Westen der Stadt hat etwa 20.000 Einwohner und aufgrund seiner Größe eine geringe Bevölkerungsdichte.

Durchschnittlich kosten Ein- und Zweifamilienhäuser in dem Bezirk 3.612 Euro pro Quadratmeter.

Für Wohnungen sind in der Toplage Preise von bis zu 5.800 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Der Bezirk Schildesche grenzt direkt nordwestlich an das Stadtzentrum an. Hier befindet sich auch die Universität Bielefeld, die dem Bezirk viel Leben und Kultur beschert.

Der beliebte Bezirk gehört zu den sehr guten Wohnlagen der Stadt.

Häuser kosten hier zwischen 3.500 und 4.500 Euro pro Quadratmeter. Für Eigentumswohnungen sind Preise zwischen 2.700 und knapp 4.900 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Im Südwesten des Zentrums befindet sich Gadderbaum, der kleinste Bezirk von Bielefeld.

Er ist für die Einrichtungen der Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bekannt. Bis 1972 war Gadderbaum eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bielefeld.

Die Anzahl an Wohnungen ist niedrig und die Bauaktivität gering, aber dafür ist die Haushaltsgröße in Bielefeld-Gadderbaum in den letzten Jahren gestiegen. Bewohner schätzen das ruhige Leben in dem Bezirk.

Häuser kosten hier im Durchschnitt 4.500 Euro pro Quadratmeter und in den besten Lagen an die 6.000 Euro pro Quadratmeter.

Für Eigentumswohnungen in Gadderbaum sind etwa 2.870 Euro pro Quadratmeter und Höchstpreise von 5.450 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Senne ist ein Bezirk im Süden der Stadt, der zwischen Brackwede und Sennestadt liegt. Er war ebenfalls lange eine eigenständige Gemeinde.

Ähnlich wie Gadderbaum bietet Senne hohe Lebensqualität und ist vor allem bei Familien und älteren Menschen beliebt.

Kein Wunder also, dass das Durchschnittsalter in dem Bezirk langsam ansteigt.

Und für Eigentumswohnungen liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise zwischen 2.422 und 5.135 Euro pro Quadratmeter.

Ganz im Norden von Bielefeld liegt der Bezirk Jöllenbeck. Er hat etwas über 23.000 Einwohner und ist bei Familien sehr beliebt.

Von allen Bezirken weist er die höchste Haushaltsgröße mit durchschnittlich 2,2 Personen pro Haushalt auf.

Häuser sind in Bielefeld-Jöllenbeck für Preise zwischen 2.900 und 3.460 Euro pro Quadratmeter erhältlich. In den besten Lagen steigen die Preise auf bis zu 4.500 Euro pro Quadratmeter.

Für Eigentumswohnungen in Jöllenbeck sind Preise zwischen 2.000 und 2.500 Euro pro Quadratmeter, sowie in einigen Fällen bis zu 4.800 Euro pro Quadratmeter zu erwarten.

Heepen ist neben Brackwede einer der Bezirke mit der größten Fläche in Bielefeld. Der östlich gelegene Bezirk grenzt an die Städte Herford und Bad Salzuflen.

Er bietet viele historische Gebäude und die Nähe zu attraktiven Grünflächen und Naherholungsgebieten.

Ein- und Zweifamilienhäuser in Heepen kosten im Durchschnitt 3.425 Euro pro Quadratmeter und in einigen Lagen nur 2.900 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen sind im Durchschnitt für 2.500 Euro pro Quadratmeter erhältlich.

Der Bezirk Sennestadt bietet ebenfalls eine gute Mischung an Wohnlagen an. Er ist unter anderem für die gleichnamige Autobahnabfahrt, aber auch für seine schöne Heide- und Wiesenlandschaft bekannt.

Die ehemalige Gemeinde Senne II wurde in den 1950er Jahren errichtet und ist international für ihre weitblickende Stadtplanung bekannt. Bis heute wächst der Bezirk langsam, aber stetig weiter und bietet ein lebhaftes Kulturpanorama.

Häuser sind hier für durchschnittlich 3.000 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Wohnungen in Bielefeld-Sennestadt kosten zwischen 1.800 und 2.100 Euro pro Quadratmeter.

Brackwede ist vor allem für seinen wichtigen gleichnamigen Bahnhof bekannt. Zudem gibt es viele Wohngebiete in dem Bezirk, die sowohl gute als auch einfache Wohnlagen bieten.

Die günstigsten Häuser sind für etwa 2.900 Euro pro Quadratmeter zu haben und die günstigsten Eigentumswohnungen für 2.300 Euro pro Quadratmeter.

Je nach Mikrolage können die Preise in dem größten Bezirk der Stadt auch deutlich höher ausfallen.

In Bielefeld-Stieghorst blickt man auf eine besonders lange Geschichte zurück. Schon um die Geburt Christi herum gab es hier erste Siedlungen. Lange war der Ortsteil Ubbedissen die Grenze zwischen dem Fürstentum Lippe und dem Freistaat Preußen.

Heute finden sich in Stieghorst unterschiedliche Wohnlagen. Die günstigsten Kaufpreise für Häuser liegen bei etwa 3.150 Euro pro Quadratmeter und für Wohnungen bei 2.300 Euro pro Quadratmeter.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Bielefeld wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Bielefeld befindet sich im Nordosten von Nordrhein-Westfalen in der Ostwestfalen-Lippe-Region.

Städte in der näheren Umgebung sind Detmold, Herford, Paderborn und Gütersloh. Auch nach Münster, Osnabrück und Hannover ist es von Bielefeld aus nicht weit.

Die Gerüchte aus den 1990er Jahren, dass Bielefeld nicht existiert („Die Stadt gibt es doch gar nicht“), nehmen die Bielefelder mit Humor.

Offiziell heißt es nun „Bielefeld gibt es – und wie!“.