Immobilienpreise Magdeburg 2023

Als Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt sowie als wichtiges Oberzentrum ist Magdeburg eine wichtige Stadt mit nach wie vor moderaten Immobilienpreisen.

Das gilt sowohl für Mietpreise als auch für Kaufpreise.

Die Stadt hat eine erfolgreiche Entwicklung hin zu einem multifunktionalen Stadtzentrum mit gut sanierter Altstadt hinter sich, wodurch der Wohnungsleerstand reduziert werden konnte.

Der historische Handelshafen von Magdeburg wird zu einem Wissenschaftsstandort weiterentwickelt.

In der Universitätsstadt sind die Preise für Eigentumswohnungen seit dem ersten Halbjahr um über 22 Prozent gestiegen, während Einfamilienhäuser etwa 7 Prozent teurer geworden sind.

Die Leerstandsquote in Magdeburg ist mit 5,2 Prozent immer noch recht hoch, aber die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum bedeutet, dass sich dies bald ändern wird.

Zwischen 2019 und 2020 sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Magdeburg deutlich angestiegen.

Im Jahr 2019 kostete der Quadratmeter Haus hier 2.160 Euro, während es im Folgejahr bereits 2.483 Euro waren. Das entspricht einem Preiszuwachs von fast 15 Prozent.

2019 betrug dieser Wert nur 259.000 Euro, weshalb auch hier ein Anstieg zu beobachten ist – in diesem Fall sogar von 23 Prozent.

Um die 300 Häuser werden jedes Jahr in Magdeburg verkauft, wobei die Tendenz in den letzten Jahren etwas abgenommen hat. Dies kann unter anderem an der Corona-Pandemie liegen.

Die Preise für Eigentumswohnungen in Magdeburg sind in den letzten Jahren ebenfalls gestiegen.

Im Jahr 2020 kostete der Quadratmeter Wohnung hier 1.335 Euro, was im Vergleich zum Jahr 2019 einem Anstieg von 8,36 Prozent entspricht.

Etwa 1.000 Wohnungen wechseln jedes Jahr in Magdeburg den Besitzer, wobei auch hier zwischen 2019 und 2020 leicht sinkende Zahlen zu beobachten waren.

Die Entwicklung der Immobilienpreise ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigen die Preise.

Und andersherum: Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fallen die Preise.

Eigentlich ganz simpel.

Aber wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage?

An dieser Stelle kommen wir auf die häufig erwähnten “unterschiedlichen Faktoren der Immobilienbewertung” zu sprechen.

Schauen wir uns diese Einflussfaktoren genauer an:

Der wohl wichtigste Faktor bei der Immobilienbewertung ist die Lage. Denn während alle auf das Gebäude bezogenen Faktoren wandelbar sind, bleibt das Grundstück wo es ist.

So ist das Grundstück in bedeutenden Lagen meist sogar mehr wert als die Immobilie selbst.

Der Wert der Lage wird neben dem räumlichen Umfeld wie der Region oder dem Stadtteil häufig durch weitere kleinteilige Strukturen bestimmt.

Hierbei sprechen Immobilienexperten von der Mikrolage.

In der Regel kategorisieren Experten die Wohnlage in sehr gute Lagen, gute Lagen, mittlere Lagen und einfache Lagen.

Zu welcher Lage ein Viertel gehört, kann sich mit der Zeit auch verändern.

Magdeburg hat eine Gesamtfläche von 201 Quadratkilometern und liegt an der mittleren Elbe. 36,5 % sind Siedlungsfläche, darüber hinaus punktet Magdeburg mit viel Grün.

Eine Vielzahl an Parks, wie der Stadtpark oder der Elbauenpark, die Liegewiesen direkt an der Elbe und dazu eine ausgeprägte Kulturszene machen das Leben in Magdeburg attraktiv.

Wolfsburg und Braunschweig sind die nächstgelegenen größeren Städte.

In Magdeburg leben 239.970 Menschen (Stand 2021), was im Vergleich zum Jahr 2012 einem Bevölkerungszuwachs von 3,14 Prozent entspricht.

Besonders viele neue Bewohner haben die Stadtteile Alte Neustadt, Neue Neustadt, Diesdorf, Buckau, Salbke, Brückfeld, Zipkeleben, Herrenkrug und Industriehafen begrüßt.

Je nach Stadtteil sind hier große Unterschiede zu beobachten: In der Alten Neustadt sind die Magdeburger 40,2 Jahre jung und in Buckau 40,1 Jahre, während der Stadtteil Reform ein hohes Durchschnittsalter von 52,9 Jahren aufweist.

In Magdeburg gibt es einen Wohngebäudebestand von 34.282. Etwa zwei Drittel davon sind Ein- und Zweifamilienhäuser.

Hinzu kommen 143.332 Wohnungen.

Besonders in der Altstadt dominieren die Wohnungen, während Neustädter See, Nordwest, Alt Olvenstedt, Diesdorf, Ottersleben, Reform, Hopfengarten, Beyendorfer Grund, Salbke, Westernhüsen, Berliner Chaussee, Prester, Zipkeleben, Barleber See, Pechau, Randau-Calenberge und Beyendorf-Sohlen zu über drei Vierteln aus Ein- und Zweifamilienhäusern bestehen.

Mit einer Bevölkerungsdichte von 1.186 Personen pro Quadratkilometer ist Magdeburg recht dünn besiedelt.

Im Stadtzentrum leben über 4.000 Menschen auf einem Quadratkilometer, während in Beyendorfer Grund nur 2 Personen die gleiche Fläche teilen.

In Magdeburg ist eine moderate Bauaktivität zu beobachten.

Über 1.000 Baugenehmigungen wurden hier 2020 erteilt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 11,72 Prozent entspricht.

Jedoch nahm die Anzahl der Baufertigstellungen im gleichen Zeitraum ab.

Besonders viele Wohnungen wurden in der Alten Neustadt, in der Neuen Neustadt, in Stadtfeld Ost, in Sudenburg und in Leipziger Straße fertiggestellt.

Die Magdeburger wohnen tendenziell allein oder zu zweit.

Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt bei 1,74 Personen. In der Altstadt sind sogar nur 1,51 Personen pro Wohneinheit zu finden, während es in Zipkeleben 2,7 Personen sind, was auf mehr Familien hindeutet.

Die typische Wohnung in der Stadt ist knapp 70 Quadratmeter groß.

Auch hier gilt, dass in der Altstadt weniger Platz vorhanden ist, während die Vororte große Wohnungen bieten. Pro Kopf haben die Magdeburger 41,27 Quadratmeter Platz zum Wohnen.

Im Jahr 2019 erwirtschaftete Magdeburg ein BIP von 8,611 Milliarden Euro.

Pro Kopf waren es 36.160 Euro – ein Wert, der unter dem bundesweiten Durchschnitt von 41.801 Euro pro Kopf (2019) liegt.

Die Arbeitslosenquote in Magdeburg liegt mit 7,1 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. In der Neuen Neustadt, am Neustädter See, in Kannenstieg und im Neustädter Feld sowie in Neu Olvenstedt und Fermersleben ist sie mit jeweils über 9 Prozent besonders hoch.

Die größten Arbeitgeber in Magdeburg sind Unternehmen wie FAM, regiocom, SKET, Enercon, Getec heat & power, Siemens und T-Systems.

Das Wirtschaftswachstum ist hier noch recht langsam, aber dennoch gilt Magdeburg als dynamische Großstadt mit viel Potenzial.

Magdeburg ist in 40 Stadtteile aufgeteilt.

So vielfältig die Stadtteile, so verschieden sind auch die Immobilienpreise.

In der Tabelle sehen Sie den durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Häuser und Wohnungen in den verschiedenen Stadtteilen in Magdeburg.

Warum explodieren die Preise in der Magdeburger Altstadt, während sich der Immobilienmarkt in den Stadtteilen Neustädter Feld und Sülzegrund entspannter zeigt?

Ein Faktor, der einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung der Immobilienpreise hat, ist die Wohnlage.

Jeder der Stadtteile lässt sich in unterschiedliche Wohnlage-Kategorien einteilen:

Magdeburg bietet vor allem gute Wohnlagen, aber es sind auch einige kleine Toplagen zu finden.

Dazu gehören zum Beispiel einige der Häuser in der Altstadt, die sich direkt am Wasser befinden.

Die schönen Altbauten sind teils gerade herrschaftlich und punkten mit ihrer Nähe zum Wasser sowie zu allen Annehmlichkeiten der Innenstadt.

Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Magdeburg (1.893 Euro für Wohnungen und 2.474 Euro für Häuser) werden hier weit übertroffen.

Die geringe Haushaltsgröße in der Altstadt von 1,51 Personen pro Haushalt deutet darauf hin, dass hier viele Singles und Paare leben.

Eine weitere Toplage in Magdeburg ist im Stadtteil Buckau zu finden. Dieser Stadtteil im Süden war früher das Herz der Schwerindustrie, hat aber inzwischen die Kurve gekriegt und stellt jetzt einen beliebten Stadtteil zum Wohnen dar.

An der Elbe sind sehr begehrte Häuser und Wohnungen vorhanden.

Durchschnittlich kosten die Ein- und Zweifamilienhäuser in dem Stadtteil etwa 2.610 Euro pro Quadratmeter, aber die teuersten Objekte erreichen knapp 3.370 Euro pro Quadratmeter.

Für Wohnungen in Buckau liegt der Durchschnittspreis bei 2.264 Euro pro Quadratmeter.

Die schicken Eigentumswohnungen, die in manchen Häusern zu finden sind, kosten in den Toplagen bis zu 5.000 Euro pro Quadratmeter.

Sehr gute Wohnlagen sind in Magdeburg unter anderem in Cracau zu finden.

Alt-Cracau lässt sich dank der Nähe zur Elbe sogar als Toplage beschreiben.

Die vielen sehr gut erhaltenen Immobilien bestehen vor allem aus Ein- und Zweifamilienhäusern, aber auch Wohnungen sind in Cracau zu finden.

Dank der Anna-Ebert-Brücke ist man schnell in der Altstadt, aber auch die Grünflächen im Osten von Magdeburg sind rasch erreicht.

Wer in Cracau kaufen möchte, sollte mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.581 Euro für Häuser rechnen.

Die teuerste Immobilie liegt bei 3.310 Euro pro Quadratmeter. Für Wohnungen in Cracau ist von etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter auszugehen, während in den besten Lagen bis zu 4.405 Euro erzielt werden.

Insbesondere im Westen von Magdeburg sind weitere sehr gute Wohnlagen, wie etwa im Stadtteil Nordwest oder im Bereich Stadtfeld West, zu finden.

Etwa 14.500 Personen wohnen in Stadtfeld West.

Vor allem bei Familien ist der ruhige, aber zentrumsnahe Stadtteil mit seinen vielen Grünflächen, Schulen, Kitas und Freizeitangeboten sehr beliebt.

Die Preise sind hier in den letzten Jahren stetig angestiegen.

Häuser sind mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 2.787 Euro pro Quadratmeter und einem Maximalpreis von 3.800 Euro pro Quadratmeter etwas teurer.

Wohnungen hingegen sind in Stadtfeld-West für durchschnittlich 1.910 Euro pro Quadratmeter zu haben.

In den besten Lagen erzielen auch Eigentumswohnungen Quadratmeterpreise bis zu 3.800 Euro.

Der Magdeburger Stadtteil Zipkeleben lässt sich den guten Wohnlagen zuordnen, von denen es in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt viele gibt.

Im Osten der Stadt, etwa 7 Kilometer vom Zentrum entfernt, gibt es viele landschaftlich schöne Ecken, Grünflächen und Wasserläufe.

In den letzten 10 Jahren ist die Bevölkerung in Magdeburg-Zipkeleben so stark angestiegen wie in keinem anderen Stadtteil, nämlich um über 660 Prozent.

Mit durchschnittlich 2,64 Personen ist die Haushaltsgröße am größten, was auf viele Familien hindeutet.

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung ist mit fast 140 Quadratmetern angenehm hoch.

Für eine Eigentumswohnung in Zipkeleben ist mit durchschnittlich 1.811 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Häuser sind für etwa 2.496 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Die Alte Neustadt in Magdeburg bietet ebenfalls viele gute Wohnlagen an.

Der Bestand an 1-Zimmer-Wohnungen ist hier sehr hoch, während es zum Beispiel in der Neuen Neustadt vor allem 3-Zimmer-Wohnungen gibt.

Daher ist die Alte Neustadt insbesondere bei Studierenden und bei alleinstehenden Arbeitnehmern beliebt.

Kaufpreise liegen bei 2.317 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 1.872 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen.

Am Neustädter See sowie rund um das Neustädter Feld sind einige einfache Wohnlagen in Magdeburg zu finden.

Auch am Industriehafen sind die Preise für Immobilien sehr niedrig, was an der nach wie vor industriell geprägten Umgebung mit teils weniger guter Bausubstanz liegt.

Die wohl günstigsten Preise sind am Neustädter Feld zu erwarten.

Der Stadtteil ist stark befahren und liegt im Norden der Stadt, recht weit vom Stadtzentrum entfernt.

Hier kosten Wohnungen nur durchschnittlich 1.423 Euro pro Quadratmeter. Für Häuser im Stadtteil Neustädter Feld ist mit 2.407 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Die hier aufgeführten Preise geben ein allgemeines Gesamtbild der Immobilienpreise in Magdeburg wieder.

Der Wert einer Wohnung oder eines Hauses hängt aber von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.

Es lohnt sich daher immer, eine ganz individuelle Immobilienbewertung in Anspruch zu nehmen.

Mit dem Immobilienwertrechner von Hausfrage können Sie sich kostenlos einen ersten Überblick über den Marktwert Ihrer Immobilie verschaffen.

Magdeburg ist aufgrund seiner zentralen Verortung in Deutschland sowie der idyllischen Lage an der Elbe schon lange ein wichtiger Knotenpunkt.

Die Stadt war bereits im 10. Jahrhundert unter Otto dem Großen die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reichs. Im 17. Jahrhundert prägte der berühmte Bürgermeister Otto von Guericke die Wissenschaft.

Bis heute ist Magdeburg aufgrund dieser beiden Männer als Ottostadt bekannt. Die größten Städte der Umgebung sind Berlin, Hannover und Leipzig.